Bauwerk

Generationenwohnen FUX+
PLOV - Ybbsitz (A) - 2013
Generationenwohnen FUX+, Foto: Wolfgang Leeb
Generationenwohnen FUX+, Foto: Wolfgang Leeb
21. August 2018 - newroom
Statt ein neues Haus zu bauen entschieden sich die Auftraggeber:innen gemeinsam für den Mehrwert der Erweiterung des bestehenden Hauses. Die Anforderungen waren sportlich. Es sollte viel Platz für alle geben. Dazu Privatsphäre, Rückzugsmöglichkeiten sowie eigene Zugänge zu den Wohnungen. Eine interne Verbindung sollte als „shortcut“ zwischen den Generationen erhalten bleiben.

Die Umsetzung des Projektes begann im Sommer 2011 mit der Erweiterung des Erdgeschosses um ein Musikzimmer. Im Frühling 2012 wurde das Dachgeschoss abgetragen und in Holzbauweise aufgestockt. Beträchtliche Eigenleistungen der ganzen Familie ermöglichten die Umsetzung hoher Qualitäten. Mit Begeisterung am gemeinsamen Ziel konnten die Herausforderungen des Bauprozesses und des täglichen Lebens in der Baustelle bewältigt werden.

Die Bauherren hatten die Vision einer zusammenwachsenden „Großfamilie“. Vor diesem Hintergrund sollte eine Doppelhaushälfte des bestehenden Objektes umgebaut und erweitert werden. Dadurch konnten viele Vorteile und Potentiale des Bestands genützt werden. Ein Grundstück in traumhafter Lage war vorhanden. Aufwand und Kosten für den Grunderwerb sowie für die Aufschliessung entfielen somit und ein sparsamer Umgang mit Grund, Boden und Ressourcen wurde gewährleistet. Das bestehende Objekt war mit einer ausreichend dimensionierten Biomasseheizanlage sowie mit Sonnenkollektoren ausgestattet, die auch nach der Erweiterung betrieben werden konnten. Im Gegenzug dazu waren in der Planung die Gegebenheiten des Bestandes (Tragwerk, Grundfläche, etc.) zu berücksichtigen.

Besondere Bedeutung kam dem Entwurfsprozess und der Kommunikation zu, da alle Familienmitglieder mit vielfältigen Erwartungen und Wünschen an der Planung beteiligt waren. Der Umbau sollte eine Brücke zwischen den Generationen schlagen und Mehrwert für alle Beteiligte bringen.

Der Entwurf verbindet moderne und tradierte Qualitäten zu einem identitätsstiftenden Neuem. Im Innenraum wurden Räume mit differenzierter Atmosphäre und mit verschiedenen Zonen der Offenheit und der Privatheit geschaffen, die zugleich Platz für gemeinsame Aktivitäten als auch Rückzugsmöglichkeiten bieten.

Gebaut wurde in Holzmassivbauweise mit Zellulosedämmung, wodurch eine Bauzeit vom Abbruch zur Dachgleiche von weniger als 3 Wochen erreicht wurde. Insgesamt betrug die Bauzeit nur 9 Monate. Dach und Fassade sind gleichermaßen mit Lärchenschindeln gedeckt. Besonderer Wert wurde auf den Einsatz nachhaltiger Materialien sowie auf die Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern. (Text: Architekt:innen)

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