Bauwerk

Pfarrhof Rußbach am Pass Gschütt
sps architekten - Rußbach am Paß Gschütt (A) - 2016
Pfarrhof Rußbach am Pass Gschütt, Foto: Andrew Phelps
Pfarrhof Rußbach am Pass Gschütt, Foto: Andrew Phelps
18. November 2018 - newroom
Das bestehende Pfarrhofgebäude wurde um einen Zubau für den Pfarrsaal erweitert. Durch die Situierung des Gebäudes unter geschickter Ausnutzung der Hangsituation werden unterschiedliche nutzbare Freiräume geschaffen. Zwischen Kirche und dem neu situierten Haupteingang ins Pfarrzentrum wird ein attraktiver verkehrsfreier Vorplatz generiert.

Südwestlich gibt es eine dem Pfarrsaal vorgelagerte, geschützte Terrasse. Die auf den beiden anderen Seiten situierten Parkplätze sind höhenmäßig so angeordnet, dass sie vom Pfarrsaal aus nicht die Aussicht stören. Gleichzeitig kann eine neu geschaffene Garage im Untergeschoss direkt erschlossen werden. Das Obergeschoss umfasst den Eingangsbereich und den Pfarrsaal. Im massiven Sockelgeschoss mit gestockter Sichtbetonfassade befinden sich neben der Garage auch die Sanitäranlagen, welche über einen Nebeneingang außerdem den Friedhofsbesuchern zur Verfügung stehen. Zentrales Element ist die innen wie außen sichtbare freigestellte Stampflehmwand, welche den Besucher vom Vorplatz in den Pfarrsaal leitet. Inkrustationen aus den vor Ort vorkommenden Schneckensteinen stellen einen starken Bezug zum Ort dar (unter anderem ist auch der, sich vor der Kirche befindende, Dorfbrunnen mit diesen Steinen belegt). Auf diese Lehmwand lagert sich die konstruktiv herausforderungsvolle Rahmenkonstruktion des Saaltragwerks aus Leimholzbindern auf. Auf der anderen Seite steht es auf der auskragenden Deckenplatte. Großzügige Fensteröffnungen nach Süden und schmale Oberlichtbänder und Schlitze nach Norden stellen den Bezug zur Kirche und umgebenden Bergwelt her und sorgen außerdem für eine interessante Lichtführung.

Konstruktiv besteht das Gebäude aus Brettsperrholzwänden und -decken mit Sichtholzoberfläche und werkseitig eingefrästen Elektroinstallationen. Beim Innenausbau standen ebenfalls die Holzoberflächen im Vordergrund: Akustikdecke aus Heradesign-Platten, Eichenparkett, Lärchentüren und -portale. Neben dem Neubau wurde auch das bestehende Pfarrhofgebäude behutsam saniert. (Text: Architekt)

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Benediktinerstift St. Peter

Tragwerksplanung

Fotografie