Die 1960 nach Plänen von Josef Lackner errichtete Kapelle bildet das Zentrum der Neukonzeptionierung. Einersets definiert sie den internen Drehpunkt der Baukörper und Funktionen, andererseits ist sie von außen als zentraler Bereich der Gebäudekonzeption sichtbar.

Durch das Abrücken der Hauptbaukörper wird der Blick auf die Kapellenspitze freigegeben, durch Stellung und Größe wird mit dem Hauptgebäude „Haus St. Michael“ eine weitere, dem bestehenden Ensemble entsprechende Identifikationsituation definiert.
Das Bild von der gegenüberliegenden Talseite als fernes Erkennungszeichen bleibt erhalten, wird jedoch in seiner formalen Umsetzung als schlichter, monolithisch anmutender Bauteil gestaltet.

Die Neukonzeption der beiden Hauptbaukörper entspricht einer klaren und funktionellen Nutzungstrennung im Inneren: gewachsene Nutzungsvermischungen (Veranstaltungsbereiche, Gästezimmer, Verwaltung, Wohnungen, …) wurden aufgehoben, funktionstechnische Abläufe verbessert. Durch die Bildung klarer Funktionszonen sind Veranstaltungen - für unterschiedliche Altersklassen getrennt - ohne gegenseitige Beeinträchtigungen gleichzeitig möglich. Alle Funktionsbereiche sind barrierefrei erreichbar.

Mit dem Materialkonzept wurde eine Reduktion verwendeter Oberflächenmaterialen angestrebt. Holz (Fichte sägerauh / dunkel) für Fassaden und Sonnenschutzelemente in Kombination mit Glas und elfenbeinfarben texturierten Flächen für die Gebäudeeinschnitte definieren den Gebäude- bzw. Ensemblecharakter. Die Basis wird durch eine grob verputze Oberfläche gebildet. (Text: nach einem Text der Architekten)