Bauwerk

´In der Wiesen´ gesundheits . zentrum . wiesenstadt
monomere - Wien (A) - 2002
´In der Wiesen´ gesundheits . zentrum . wiesenstadt, Foto: Klemens Horvath
´In der Wiesen´ gesundheits . zentrum . wiesenstadt, Foto: Klemens Horvath

„In der Wiesen“ gesundheits . zentrum . wiesenstadt

12. Dezember 2003 - Az W
Das Berufsbild von Ärzten wandelt sich wie alle Berufsbilder mehr oder weniger rasch im Sog von technischer Innovation und sozio-kulturellen Veränderungen, neue Standards im Gesundheitswesen führen zu dienstleistungsorientierten Konzepten, die sich auch räumlich formulieren lassen. Es ist nicht mehr befremdlich, wenn sich ein Arzt mit seiner Praxis in einem Gassenlokal niederlässt, das im Sinne einer „offenen Anlaufstelle“ visuellen Bezug zum Aussenraum sucht. Zum Beispiel in der Wiesenstadt, einer neuen Wohnbebauung im Stadtentwicklungsgebiet von Alterlaa, wo ein neues transparentes Gesundheitszentrum zu ebener Erde Präsenz zeigt, zugleich aber auch - etwa in einer besonnenen Funktionsverteilung - die Intimitätsbedürfnisse und Befindlichkeiten seiner Kunden respektiert.

Denn bei allen Veränderungen, die sich auch im „Berufsbild“ der Patienten niederschlagen, bleibt der Gang zum Arzt eine persönliche, vielleicht auch belastende Angelegenheit. Man kann davon ausgehen: Die Unruhe trägt jeder ohnehin mit sich, Beruhigung in der Dingwelt kann dann nur förderlich sein. Die Balance, die diese Ordination ausstrahlt, legt zumindest die Vermutung nahe, dass solche Erwägungen die strukturellen und formalen Entscheidungen begleitet haben.

Von der Rezeption und dem Wartebereich, die strassenseitig liegen, sind alle Behandlungsräume hoforientiert und getrennt erschlossen. Im Wartebereich weist ein grosses rundes Leuchtobjekt den Raum als Sammelpunkt aus, ein durchgehendes Beleuchtungskonzept fasst die Raumfolge in subtil modulierten Tönen. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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