Bauwerk

Filmmuseum
Friedrich H. Mascher, Erich G. Steinmayr - Wien (A) - 2003

Saisonstart im sanierten Filmmuseum

Im Foyer die „Unsicht-Bar“ und ein Bookshop. Im Saal - neue Bestuhlung, größere Leinwand, bessere Sicht: Das Österreichische Filmmuseum präsentiert sich aufregend neu.

3. Oktober 2003
Rechtzeitig zum Saison-Auftakt mit der traditionellen Viennale-Retrospektive wurden die Umbau- und Sanierungsarbeiten des Österreichischen Filmmuseums in der Albertina abgeschlossen. „Endlich hat das filmische Erbe ein Haus zur Verfügung, das seiner auch würdig ist“, kommentierte der Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny den erfreulichen Neubeginn.


„Unsichtbares Kino“

Der Gründer des Filmmuseums, Peter Kubelka realisierte sein Konzept eines Kinos ohne Saalbeleuchtung, in dem man sich ganz auf die Leinwand konzentriert, erstmals 1970 in New York. „Wie im Kopf des Filmemachers“ solle man sich fühlen.

Im Wiener „Black Cube“ wurde die Leinwand um rund ein Viertel vergrößert. Um die Sicht für alle zu optimieren, wurden die Stufen der Tribüne steiler gestellt. Die Stufen- und Notfallbeleuchtung wurde minimiert und ein zeitgemäßes Lüftungs- und Sicherheitskonzept integriert.


Aus 210 mach 163

Es wird Kinobesucher geben, die dem Klappern und Knarren der 210 unbequemen alten Holzstühle nostalgisch nachtrauern. Die meisten aber werden die 163 weichen, breiten italienischen Polstersessel schätzen lernen.


Unsicht-Bar

Mit schwarzem Tresen und Sitznischen aus schwarzem Leder erweist im neu gestalteten Foyer die „Unsicht-Bar“ dem „Unsichtbaren Kino“ Reverenz. Die Bar und ein Shop sind tagsüber hinter einer transluzenten Schiebewand verborgen. Betrieben wird die „Unsicht-Bar“ von Andreas Donhauser, der selbst auch als Filmschaffender tätig ist.


Kunst- und kundenfreundlich

Im Foyer gibt es außerdem einen Buchladen und ein neues Monitoring-System, das aktuelle Tagesinformationen und monatlich wechselnde Fotoserien zu aktuellen Programmen bietet. Die Bibliothek ist ab sofort online. Zwei Reproduktionen von Filmplakat-Entwürfen zu Filmen von Dziga Vertov und Video-Stills aus Jean-Luc Godards „Histoire(s) du Cinema“ stellen zwei wesentliche Positionen zum Kino als selbstreflexive Kunst der Moderne und Postmoderne dar.

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Für den Beitrag verantwortlich: ORF.at

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