Bauwerk

Glockenturm
Markus Pernthaler - Oberweg (A) - 2000
Glockenturm, Foto: Paul Ott
Glockenturm, Foto: Paul Ott
Glockenturm, Foto: Paul Ott
14. September 2003 - Az W
Als Skulptur in der Landschaft, in einer Kulisse mit Wald und See, als Fremdkörper der den Kontrast sucht und sich in der Natur behauptet, erhebt sich der Glockenturm vierzehn Meter in die Höhe.
Das zentrale Element des Entwurfes ist die Spirale. Sie umhüllt die Glocken und wird gleichzeitig von ihrem Klang durchdrungen. Die Symbolik des „Werdens und Vergehens“ wird dabei mit dem Motiv der „Transzendenz“ verknüpft.
Eine oktogonale Stahlkonstruktion, die einerseits die Joche der drei übereinander angeordneten Glocken trägt und andererseits die Unterkonstruktion der „Hülle“ bildet, schraubt sich unaufdringlich Richtung Himmel. Schmale, gekrümmte Lärchenlatten winden sich scheinbar endlos von unten nach ganz oben helixartig um den Turm. Dazu wurden die 4,5 m langen Latten aus unbehandeltem Lärchenholz bei 80 Grad Temperatur gedämpt, dann vor Ort überplattet, verleimt und montiert.
Das „Dach“ der an sich offenen Konstruktion bildet eine textile Membran aus UV-beständigem, hochreißfestem, beschichtetem Polyestergewebe. Eine rechteckige, geätzte Glasscheibe mit dem Kreuzsymbol schließt die Komposition nach oben ab.
Auf dem Beton-Fundamentkörper erhebt sich der Sockelbau mit einem dreiviertelkreisförmigen Raum, der als Technikraum für die Steuerelektronik der Glocken dient. Von hier ist auch der Aufstieg in den Turm zu Wartungszwecken möglich.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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