Bauwerk

Arsenalsteg - Fußgänger- und Radfahrersteg
Albert Wimmer ZT GmbH - Wien (A) - 2014
Arsenalsteg - Fußgänger- und Radfahrersteg, Foto: Roman Bönsch

Eintrag anlässlich der Az W-Ausstellung „Ein Raum für Fünf. Zwanzig Architekturjahre“

31. August 2015 - Az W
Um die Stadtgebiete im Umfeld des künftigen Hauptbahnhofes besser zu verknüpfen, werden ein Fußgänger- und Radfahrersteg (Arsenalsteg) sowie eine Straßen-, Fuß- und Radbrücke (Südbahnhofbrücke) über die Gleisanlagen und Begleitstraßen errichtet. Der Arsenalsteg befindet sich nur 500 m nordwestlich der neu geschaffenen Südbahnhofbrücke und bildet eine willkommene Ergänzung für die Verbindung zwischen dem 3. und 10. Bezirk. Namensgebend für den Steg ist jenes vormals militärisch genutzte Quartier, in das der Steg im 3. Bezirk mündet. Der Arsenalsteg ist eine Brücke, die zu begehen, begreifen und hautnah zu erleben sein wird – bald hoffentlich, denn der Steg konnte seiner verbindenden Bestimmung noch nicht zugeführt werden.

Der Entwurf ist von einer Aneinanderreihung von Bögen gekennzeichnet. Das Motiv der leicht gekippten Bögen mit seiner Geste des Verbindens wird als dynamischer Akzent eingesetzt. Ihre Aneinanderreihung erzeugt eine Leichtigkeit, eine Art schwingende und fließende Bewegung. Das Tragwerksystem stellt eine klassische Bogenkonstruktion dar, die durch das leichte Kippen der Bögen zueinander zusätzlich Dynamik erzeugt. Die Untersicht des Fahrrad- und Fußgängerbereiches ist feinnervig gegliedert und gestaltet. Die bombierte Ausführung der Fahrbahnplatte erzeugt zusätzlich Dynamik im Erscheinungsbild und formuliert im Zusammenspiel mit der Bogenkonstruktion klare Absprungpunkte an den Pfeilern.

Die Gesamtlänge des Stegs beträgt 260 m inkl. Rampen und Erschließungsplattform, die lichte Breite beträgt 6,50 m. Der Brückenentwurf weist Feldweiten von 30 m bis zu 47 m auf. Insgesamt sind es sieben Bögen, die sich in ihrer Höhen- und Längsentwicklung unterscheiden. Das Gesamterscheinungsbild soll hell, weiß-metallisch glänzend wirken. Stahl-Glasgeländer in Kombination mit dem Berührungsschutz ergänzen das filigrane Erscheinungsbild und ermöglichen den aus Sicherheitsgründen erforderlichen Aspekt der Übersichtlichkeit sowie des „Gesehenwerdens“. Die Systemhöhe reicht von 3 m bis zu 7 m. (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet von Martina Frühwirth)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at