Bauwerk

Brunnenhaus Maria Siebenbrünn
Anna Wickenhauser, Henny Liebhart-Ulm - Steinbachrotte in Türnitz (A) - 2012
Brunnenhaus Maria Siebenbrünn, Pressebild: Pez Hejduk

Neuaufstellung Muschelbecken und Geißelungrelief

Nominierung zum ZV-Bauherrenpreis 2015

2. November 2015 - newroom
Der Pilgerweg Via Sacra von Lilienfeld nach Mariazell führt durch eine Schlucht hinauf nach Annaberg. 1729 entstand hier die Kapelle „Maria Siebenbrünn“, daneben schlichte Holzbauten einer Einsiedelei, am Bach gegenüber ein Brunnenhaus mit Muschelbecken, Marienstatue und Relief der Geißelung Christi, einer Station im „Schmerzhaften Rosenkranz“. 1979 wegen Straßenverbreiterung versetzt, war das Brunnenhaus vor Jahren schon schadhaft. Eine große Spende von Frau Christa Kocivnik, die einen schweren Autounfall an dieser Stelle unverletzt überstand, brachte die Renovierung des Kleindenkmals in Gang: Stift Lilienfeld als Eigentümer und NÖ-Landesregierung entscheiden sich für den Neubau, ein Kunst-am-Bau-Wettbewerb wird ausgeschrieben, ein junges Planungsduo aus Wien gewinnt, entkoppelt Brunnen und Reliefbild in verschwenkt postierte, leicht unterschiedene Bildstöcke - wegen der häufigen Steinschläge vom Berg massiv in hellem Beton ausgeführt. Anfangs skeptisch, steht die Bauherrschaft nun voll zum Ergebnis. Zitat der regionalen ZV-Vorjury: „Wertschätzung und Umsetzung auf höchstem Niveau für eine kleine, unscheinbare Situation; beeindruckende Neuinterpretation; zeitlos gültige Form“. Hangfestigung und allerlei „Gartengestaltung“ im Umfeld wurden allerdings - gegen die Intention der Planer:innen - nachträglich hinzugefügt. (Jurytext: Otto Kapfinger)

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