Bauwerk

Ortsplatz Handenberg
Heidl Architekten ZT GmbH - Handenberg (A) - 2015
Ortsplatz Handenberg, Foto: Josef Andraschko
Ortsplatz Handenberg, Foto: Josef Andraschko
24. Mai 2016 - afo
Die kleine Gemeinde Handenberg, auf einem Hügel gelegen, verfügt über eine mächtige Pfarrkirche mit umlaufendem Friedhof, das Gemeindeamt liegt dem Kircheneingang gegenüber.
Der Ortsplatz zwischen Kirche und Gemeindeamt war in der Vergangenheit durch ein Pfarr- und ein Geschäftshaus gesäumt. Nach dem Abbruch vorgenannter Gebäude sollte der Platz neu gestaltet werden.

Den Architekturwettbewerb im September 2014 konnte die Heidl Architekten ZT GmbH aus Linz für sich entscheiden. Nach sechs Monaten Bauzeit erfolgte im August 2015 die feierliche Eröffnung des neugestalteten Ortsplatzes.

Ziele der Neugestaltung waren die räumliche Fassung der freien Platzfläche, die Errichtung eines schattenspendenden Daches, die Hebung der Verkehrssicherheit und die Integrierung des bestehenden Teiches in die Platzgestaltung.

Der Teich ist eng mit der Gründungsgeschichte von Handenberg verbunden und stellt eine geologische Anomalie dar. Bei ständig gleichbleibendem Wasserstand wird er aus einer Quelle von einem benachbarten Hügel gespeist.

Die räumliche Fassung wurde durch die Anbringung von langgestreckten Sitzbänken hergestellt. Zwischen der formelleren Zone des Kirchenvorplatzes und dem Teich wurde eine frei auskragende Stahlbetonkonstruktion errichtet.

Bei einer Größe von 80 m² und einer Auskragung von 12 m handelt es sich vermutlich um eine der größten Konstruktionen dieser Art in Österreich. Das gesamte Bauwerk ist in Sichtbeton ohne zusätzliche Verblechungen errichtet und stellt das Bindeglied zwischen der formelleren Platzzone des Kirchenplatzes und dem Teich her. Dieser weist durch das neu errichtete Holzdeck eine hohe Aufenthalts- und Naherholungsqualität auf.

Die Stellung der Wandscheibe schränkt das Blickfeld der über den Platz führenden Landesstraße so weit ein, dass eine Reduktion der Fahrgeschwindigkeit gegeben ist. Zudem wurden alle Straßen mit Gehsteigen ausgestattet.

Das Wegekonzept ist so konzipiert, dass künftig auch eine neu zu errichtende Aufbahrungshalle angemessen erschlossen werden kann. (Text: Architekten)

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