Bauwerk

Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau
fasch&fuchs.architekten - Feldkirchen an der Donau (A) - 2014
Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau, Pressebild: Hertha Hurnaus
Schul- und Kulturzentrum Feldkirchen an der Donau © Hertha Hurnaus

Preisträger ZV-Bauherrenpreis 2016

5. November 2016 - newroom
Eine komplexe Gebäudeanlage mit Sanierungsbedarf, eine vielfältige Nutzung, zusätzliche Nutzungsanforderungen und knappe Zeit- und Budgetrahmen; das waren die Voraussetzungen für ein Bauvorhaben, das nur durch das sprichwörtliche „an einem Strang ziehen“ aller Beteiligten, der Behörden, der Planer:innen, der Nutzer:innen und der gesamten Gemeinde gelingen konnte. In mehreren Bauphasen entstand ein inhaltlich und baulich symbiotisches Schul- und Kulturzentrum, wobei sich während des Baus ergab, dass der Gebäudeteil der Volksschule aus wirtschaftlichen Gründen neu errichtet werden sollte. Die Architektur entspricht dem Wunsch der Schule nach einem lebendigen und offenen Klassensystem und antwortet mit einem großen Reichtum an Räumlichkeiten, Details, Farben und Materialien. In die Möblierung sind viele innovative Ideen eingeflossen, die auch sehr geschickt mit der üblichen Beschränkung der Nutzflächen umgehen. Das transparente, lichtdurchflutete Raumkontinuum von Erschließung, Clusterräumen, zentralen, gemeinsamen Lern- und Spielräumen, offener Bibliothek, Außenterrassen und Freiflächen ist von einer ausgesprochen ungezwungenen, inspirierenden Atmosphäre. Auf überzeugende Weise wurden das fortschrittliche pädagogische Konzept des offenen Lernens in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen, durch die Mehrfachnutzung der Räume, die Flexibilität der Raumbelegung und die gemeinsame Nutzung der zentralen Halle durch die beiden Schulen architektonisch umgesetzt. Der Turnsaal wurde durch Erweiterung und Aufstockung zum multifunktionalen Veranstaltungssaal. Der Blasmusiksaal und die neue Musikschule sind als eher öffentlicher Bereich dem Veranstaltungssaal zugeordnet. Ein Kunstgriff ist auch das begehbare geneigte Dach der Musikschule. Als „Kulturarena“ des neuen Festplatzes dient es der Gemeinde als bühnenartiger Treffpunkt und bei Kultur- und Sportveranstaltungen als Vorfeld vor dem Entree für die Tribünen der Multifunktionshalle.

Durch die kluge architektonische Konzeption und die Vernetzung der Räume und nicht zuletzt durch die Kooperationsbereitschaft aller Nutzer:innen und Beteiligten in Bauherrenfunktion – vor allem während der Bauphasen – wurde die Schulanlage zum ganztägig belebten kulturellen Zentrum für den gesamten Ort. (Text: Jurytext ZV-Bauherrenpreis 2016, Falk Jaeger)

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