Bauwerk

Straßenbauhof Innsbruck
dreiplus Architekten - Innsbruck (A) - 2015
Straßenbauhof Innsbruck, Foto: Christian Flatscher
Straßenbauhof Innsbruck, Foto: Christian Flatscher
20. Dezember 2016 - aut. architektur und tirol
Der aus einem Wettbewerb hervorgegangene Neubau des Zentralen Bauhofs liegt im nordwestlichen Bereich des Gewerbegebiets Roßau in einer von Funktionalbauten unterschiedlichster Größe geprägten Umgebung. Das 30 x 60 m große Baufeld wurde zur Gänze mit einem zweigeschossigen Baukörper überbaut, der in Anschluss an das IIG Verwaltungsgebäude und die neue Zufahrt platziert wurde. Damit ist der Bau von der Roßaugasse aus deutlich sichtbar und leistet seinen Beitrag zur Identitätsbildung des Ortes.

Das äußere Erscheinungsbild des Baukörpers bestimmt eine in Längsrichtung mäandrierende Sichtbetonplatte, dazwischen „eingeschobene“ transparente Schichten nehmen die Flächen für Werkstatt und Lager im Erdgeschoss und Büro im Obergeschoss auf. Der Zugang zu den Büroräumen sowie die Zufahrt zur Tiefgarage liegen zentral und übersichtlich im nördlichen Bereich des Baufelds. Das weit auskragende Obergeschoss schafft den notwendigen Witterungsschutz und ermöglicht eine leichtere Einsehbarkeit auf Straßenniveau.

Das zentrale Foyer im Erdgeschoss ist gleichzeitig Verteiler für die Büroräume im Obergeschoss und Aufenthaltsraum mit Platz für Getränkeautomaten und Sitzmöglichkeiten für kurze Pausen der Bauhofmitarbeiter. Die Werkstätten und Lagerflächen befinden sich im Anschluss an den Eingangsbereich und werden auf Grund des tiefen Baukörpers über die beiden Längsseiten mit Einfahrtstoren direkt von den Verkehrsflächen erschlossen.

Im Obergeschoss ermöglicht ein zentraler Innenhof eine ideale natürliche Belichtung aller Büroräume und Flächen für die Mitarbeiter. Im Anschluss an das Stiegenhaus liegt ein Sozialraum, der mit einer im Süden vorgelagerten Terrasse und der direkten Verbindung zum Innenhof die „soziale“ Mitte des Gebäudes bildet. Die Umkleiden und Sanitärräume des Bauhofs können sowohl vom Stiegenhaus wie auch vom Umgang des Sozialraums und der Bereitschaftsräume erreicht werden.

Die Fassade des Straßenbauhofs ist ein Wechselspiel von horizontaler und vertikaler Gliederung, die durch die verwendeten Materialen betont wird. Eine Sichtbeton-Decke definiert die horizontale Ebene, deren vertikales Gegenstück die eloxierte Trapezblech-Fassade bildet. Raumhohe Verglasungen dienen der Belichtung der Innenräume und verstärken zugleich durch ihre Proportion die vertikale Gliederung des Trapezblechs. Im Inneren garantieren akustisch wirksame Holzlamellendecken sowie teiltransparente Glaswände zu den Büro- und Sozialräumen ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität. (Text: Architekten, red. bearbeitet)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

Akteure

Architektur

Bauherrschaft

Tragwerksplanung

Fotografie