Zeitschrift

TEC21 2013|45
Schafft Bim Ordnung?
TEC21 2013|45
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Diese Ausgabe begann mit einem Chaos, einem geordneten zwar, aber dennoch: An der Wand unseres Büros klebten viele blassgelbe Post-its, von Hand beschriftet. Mit analoger Heftplanung versuchten wir, ein digitales Thema in den Griff zu bekommen: Was ist dieses BIM überhaupt? Ausformuliert heisst es «Building Information Modeling» – aber das hilft noch nicht wirklich weiter. Was genau kann es? Wer benutzt es in der Schweiz und wofür?

Die Argumente, die für die ganzheitliche digitale Planung sprechen, sind vielfältig: Bei der Jahrestagung der Berufsgruppe Technik des SIA bemängelten Auftraggeber wie Betreiber die Qualität der Pläne fertiger Bauwerke – sie taugten nur teilweise für ein effizientes Facility Management. Weil General- oder Totalunternehmungen auch dank digitalen Technologien ihre Planungen wirtschaftlicher organisieren und Projekte hinsichtlich der Kosten optimieren, laufen sie traditionellen Planungsbüros – die oft einen grösseren Gestaltungswillen einbringen würden – vor allem bei Grossbauten den Rang ab. Dauernde Normenänderungen verlangen geradezu nach beschleunigten Bauprozessen. Die Baubranche hat bislang bei Weitem nicht im selben Masse von neuen digitalen Werkzeugen profitiert und an Effizienz zugelegt wie andere Wirtschaftszweige. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass Normen und Regelungen zu BIM noch fehlen.

Aber es drängt sich auch der Verdacht auf, dass verschiedene Planer eine Art «Vogel-Strauss-Taktik» verfolgen, wenn es um BIM geht. Dabei verspricht die Technologie einige Erleichterungen, die auf der Wunschliste vieler Planer stehen dürften; ein Beispiel ist die Automatisierung von Routineaufgaben, sodass mehr Zeit und Energie für Gestaltung und Planung bleibt. Das sind verlockende Aussichten. Wieso also hat sich die neue Art des digitalen Planens in der Schweiz bislang nicht flächendeckend durchgesetzt, obwohl sie angesichts des mittlerweile chronischen Personalmangels und immer komplexer werdender technischer Vorgaben eine hilfreiche Alternative zu aktuellen Arbeitsweisen wäre? Dieser Frage geht ein Gespräch verschiedener Baufachleute nach, die sich bereits mit digitalen Bauwerksmodellen beschäftigt haben. Einer der Interviewten, Jobst Willers, ist nicht nur Gebäudetechniker, sondern auch Präsident der SIA-Berufsgruppe Technik. In dieser Funktion antwortet er auf den SIA-Seiten auf Fragen zur Zukunft der Technologie. Und schliesslich erläutert ein im Bau befindliches Beispiel, das Kraftwerk Hagneck am Bielersee, welche Potenziale BIM für die Zusammenarbeit der verschiedenen Planer und Gewerke bringt.

Barbara Hallmann, Daniela Dietsche

05 WETTBEWERBE
Ersatzneubau Aarebrücke Aarwangen

09 MAGAZIN
Glas statt Gebäudetechnik | Imagination und Analyse | Struktur als Gebäude

16 BIM IST ANGEKOMMEN
Manfred Breit
Was ist BIM und welche Chancen bietet es? Wo liegen die Stolpersteine? Und macht die digitale Planung die Zusammenarbeit der einzelnen Planer wirklich einfacher?

20 IIST DIE BRANCHE ZU TRÄGE
Barbara Hallmann und Daniela Dietsche
Skeptiker halten BIM harte Argumente entgegen – zum Beispiel, die digitale Planung passe nicht in die Schweiz. Vier Praktiker antworten.

23 KRAFTWERK AUS DATEN
Barbara Hallmann
BIM vereinfacht, automatisiert und prüft. Am Beispiel des Kraftwerks Hagneck am Bielersee sind die Potenziale digitaler Modelle erkennbar.

27 SIA
Auszeichnungsfeier «Umsicht 2013» | SIA-International | «2023 wird BIM etabliert sein» | BIM als Überlebensfaktor | Veranstaltungen

33 PRODUKTE
Tekla | Graphisoft | Autodesk | Nemetschek Allplan

37 IMPRESSUM

38 VERANSTALTUNGEN

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Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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