Zeitschrift
TEC21 2015|09-10
Erdwärme: First come, first serve?
Wenn es darum geht, Siedlungen und Landschaften von Werkleitungen, Verkehrswegen oder anderer störender Infrastruktur frei zu halten, weicht unsere Gesellschaft gern in den Untergrund aus. Ebenso lästig sind die Emissionen der fossilen Energieversorgung – hier bietet die oberflächennahe Geothermie die gesuchte unterirdische Alternative.
Erdwärme zum Heizen und Kühlen hinterlässt kaum Klimaspuren, die Sonden stecken unsichtbar im Boden. Zudem ist die inzwischen äusserst beliebte Energiequelle im Prinzip erneuerbar. Allerdings löst die Geothermie allein noch nicht sämtliche Zukunftsprobleme. Vor allem die absehbare Anwendungsdichte in städtischen Wohnquartieren erhöht den rechtlichen, planerischen und technischen Handlungsbedarf.
Zum einen wird die bisherige Nutzungspraxis – «first come, first serve» – ohne bessere räumliche Koordination sich selbst und auch anderen Bauwerken in die Quere kommen. Zum anderen droht der Untergrund ohne regenerative Wärmezufuhr und saisonale Speicherbewirtschaftung auszukühlen. Und last, but not least: Die Erdwärmenutzung ist Teil eines Versorgungssystems, daher müssen Einzelgebäude und Erdreich besser aufeinander abgestimmt werden.
Die thermische Nutzung des Untergrunds ist jung. Die bisherigen Planungsstandards sind deshalb zwingend mit den gesammelten Erfahrungswerten zu ergänzen, damit sich die untiefe Geothermie zum nachhaltigen und zuverlässigen Versorgungssystem der Zukunft weiterentwickeln kann.
Nina Egger, Paul Knüsel
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Nachahmen – oder anknüpfen an den Bestand?
12 PANORAMA
Tiefengeothermie ohne Fortune | «Der Zonenplan hat ausgedient» | Erschütterungsspektrum von Bohrpfählen
18 VITRINE
Platz-Variationen
21 SANIERUNGSSTRATEGIEN FINDEN
BIM-Tagung des SIA | Wachstum gestalten, Zersiedelung stoppen | SIA-Form Fort- und Weiterbildung
25 VERANSTALTUNGEN
26 ERDWÄRMESONDEN IM DICHTESTRESS
Paul Knüsel
Wie lässt sich die untiefe Geothermie künftig besser ordnen und umfassender planen?
28 «NUTZUNGSGRENZEN IM UNTERGRUND»
Paul Knüsel
Ein Gespräch mit Thomas Mégel, der Erdsondenfelder entwirft und überwacht.
32 UNTERGRUNDSPEICHER OHNE DEFIZITGARANTIE
Urs-Peter Menti, Matthias Sulzer
Sorgfältiges Monitoring sichert den reibungslosen Betrieb von Energienetzen.
34 DAMIT DIE LINKE WEISS, WAS DIE RECHTE TUT
D. Arnt, P. Klingler, M. Frey, K.-H. Schädle
Die Wechselwirkungen zwischen Gebäude, Geologie und Grundwasser sollten gesamthaft betrachtet werden.
AUSKLANG
36 STELLENINSERATE
45 IMPRESSUM
46 UNVORHERGESEHENES
Erdwärme zum Heizen und Kühlen hinterlässt kaum Klimaspuren, die Sonden stecken unsichtbar im Boden. Zudem ist die inzwischen äusserst beliebte Energiequelle im Prinzip erneuerbar. Allerdings löst die Geothermie allein noch nicht sämtliche Zukunftsprobleme. Vor allem die absehbare Anwendungsdichte in städtischen Wohnquartieren erhöht den rechtlichen, planerischen und technischen Handlungsbedarf.
Zum einen wird die bisherige Nutzungspraxis – «first come, first serve» – ohne bessere räumliche Koordination sich selbst und auch anderen Bauwerken in die Quere kommen. Zum anderen droht der Untergrund ohne regenerative Wärmezufuhr und saisonale Speicherbewirtschaftung auszukühlen. Und last, but not least: Die Erdwärmenutzung ist Teil eines Versorgungssystems, daher müssen Einzelgebäude und Erdreich besser aufeinander abgestimmt werden.
Die thermische Nutzung des Untergrunds ist jung. Die bisherigen Planungsstandards sind deshalb zwingend mit den gesammelten Erfahrungswerten zu ergänzen, damit sich die untiefe Geothermie zum nachhaltigen und zuverlässigen Versorgungssystem der Zukunft weiterentwickeln kann.
Nina Egger, Paul Knüsel
AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Nachahmen – oder anknüpfen an den Bestand?
12 PANORAMA
Tiefengeothermie ohne Fortune | «Der Zonenplan hat ausgedient» | Erschütterungsspektrum von Bohrpfählen
18 VITRINE
Platz-Variationen
21 SANIERUNGSSTRATEGIEN FINDEN
BIM-Tagung des SIA | Wachstum gestalten, Zersiedelung stoppen | SIA-Form Fort- und Weiterbildung
25 VERANSTALTUNGEN
26 ERDWÄRMESONDEN IM DICHTESTRESS
Paul Knüsel
Wie lässt sich die untiefe Geothermie künftig besser ordnen und umfassender planen?
28 «NUTZUNGSGRENZEN IM UNTERGRUND»
Paul Knüsel
Ein Gespräch mit Thomas Mégel, der Erdsondenfelder entwirft und überwacht.
32 UNTERGRUNDSPEICHER OHNE DEFIZITGARANTIE
Urs-Peter Menti, Matthias Sulzer
Sorgfältiges Monitoring sichert den reibungslosen Betrieb von Energienetzen.
34 DAMIT DIE LINKE WEISS, WAS DIE RECHTE TUT
D. Arnt, P. Klingler, M. Frey, K.-H. Schädle
Die Wechselwirkungen zwischen Gebäude, Geologie und Grundwasser sollten gesamthaft betrachtet werden.
AUSKLANG
36 STELLENINSERATE
45 IMPRESSUM
46 UNVORHERGESEHENES
Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine
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