Award
Staatspreis Architektur & Nachhaltigkeit 2010
Architekturpreis - BMNT - Wien (A)
Jury: Roland Gnaiger, Christiana Hageneder, Otto Kapfinger, Helmut Krapmeier, Robert Lechner, Henrieta Moravčíková, Bernd Vogl
Organisation: ÖGUT
Preisverleihung: 27. Mai 2010
Die Messlatte liegt immer höher
Ein Staatspreis mit strengen Kriterien: 93 Einreichungen, 10 Nominierungen
20. Mai 2010 - Wojciech Czaja
Wien – 2006 wurde der Österreichische Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. 60 Projekte wurden damals eingereicht. Heuer wird der Ökologie-Baupreis zum zweiten Mal vergeben. Und diesmal sind es schon 93 Einreichungen.
„Wir haben diesen Staatspreis als eine Art große Versöhnungsinitiative konzipiert“, sagt Roland Gnaiger, Juryvorsitzender und Architekturprofessor an der Kunstuniversität Linz, „als Versöhnung zwischen Kunst und Gesellschaft, aber auch zwischen Schönheit und Sinnhaftigkeit.“ Der Preis solle den Beweis antreten, dass Nachhaltigkeit nicht hässlich und Architektur nicht selbstgefällig sein muss.
Aus den eingereichten Projekten schafften es zehn Bauwerke in die finale Runde: öffentliche und private Bauten, Schulen, Gemeindezentren, Wohnhäuser und gewerbliche Betriebe. Nachhaltig sind sie alle. Anhand von errechneten und empirisch nachgewiesenen Energiekennzahlen lässt sich der Erfolg belegen.
Nominiert wurden: Allgemeine Sonderschule Linz, Elementfertigungshalle Obermayr in Schwanenstadt, Freihof Sulz in Röthis, Gemeindehaus Raggal, Gemeindezentrum St. Gerold, Lager und Verwaltungszentrum Eine Welt Handel in Niklasdorf, Passivwohnhausanlage Samer Mösl in Salzburg, Passivhaus-Volksschule Mauth in Wels, Pfarre St. Franziskus in Wels sowie die Wohnanlage Fussenau in Dornbirn.
Ungleich verteilt
Auffällig ist die Verteilung auf die Bundesländer. Der Großteil der Nominierungen stammt aus Vorarlberg und Oberösterreich. Der Grund ist einfach: Das Land hinter dem Arlberg verfügt schon seit langem über strenge Förderkriterien, die an bautechnische und ökologische Nachhaltigkeit gekoppelt sind. Oberösterreich holt auf: Gemeinden wie Wels, die sich 2008 per Gemeinderatsbeschluss dazu verpflichtet haben, öffentliche Gebäude nur noch als Passivhäuser zu planen, gehen beispielhaft voran.
„Die Zeiten, als Nachhaltigkeit die Nische unbegabter Gestalter war, ist endgültig vorbei“, stellt Gnaiger fest. „Die ökologischen Kriterien werden immer strenger, die Architektur immer besser, die Latte immer höher.“ Der Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit wird vom Lebensministerium ausgelobt. Die Preisträger werdenkommendeWoche,am27. Mai 2010, bekanntgegeben und durch Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) ausgezeichnet.
„Wir haben diesen Staatspreis als eine Art große Versöhnungsinitiative konzipiert“, sagt Roland Gnaiger, Juryvorsitzender und Architekturprofessor an der Kunstuniversität Linz, „als Versöhnung zwischen Kunst und Gesellschaft, aber auch zwischen Schönheit und Sinnhaftigkeit.“ Der Preis solle den Beweis antreten, dass Nachhaltigkeit nicht hässlich und Architektur nicht selbstgefällig sein muss.
Aus den eingereichten Projekten schafften es zehn Bauwerke in die finale Runde: öffentliche und private Bauten, Schulen, Gemeindezentren, Wohnhäuser und gewerbliche Betriebe. Nachhaltig sind sie alle. Anhand von errechneten und empirisch nachgewiesenen Energiekennzahlen lässt sich der Erfolg belegen.
Nominiert wurden: Allgemeine Sonderschule Linz, Elementfertigungshalle Obermayr in Schwanenstadt, Freihof Sulz in Röthis, Gemeindehaus Raggal, Gemeindezentrum St. Gerold, Lager und Verwaltungszentrum Eine Welt Handel in Niklasdorf, Passivwohnhausanlage Samer Mösl in Salzburg, Passivhaus-Volksschule Mauth in Wels, Pfarre St. Franziskus in Wels sowie die Wohnanlage Fussenau in Dornbirn.
Ungleich verteilt
Auffällig ist die Verteilung auf die Bundesländer. Der Großteil der Nominierungen stammt aus Vorarlberg und Oberösterreich. Der Grund ist einfach: Das Land hinter dem Arlberg verfügt schon seit langem über strenge Förderkriterien, die an bautechnische und ökologische Nachhaltigkeit gekoppelt sind. Oberösterreich holt auf: Gemeinden wie Wels, die sich 2008 per Gemeinderatsbeschluss dazu verpflichtet haben, öffentliche Gebäude nur noch als Passivhäuser zu planen, gehen beispielhaft voran.
„Die Zeiten, als Nachhaltigkeit die Nische unbegabter Gestalter war, ist endgültig vorbei“, stellt Gnaiger fest. „Die ökologischen Kriterien werden immer strenger, die Architektur immer besser, die Latte immer höher.“ Der Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit wird vom Lebensministerium ausgelobt. Die Preisträger werdenkommendeWoche,am27. Mai 2010, bekanntgegeben und durch Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) ausgezeichnet.
Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard
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