Es werde . . . LED!

Neu entwickelte Außenleuchten ermöglichen es, das Licht weitaus besser gerichtet einzusetzen als herkömmliche Leuchtkörper. Die nächtliche Wahrnehmung von Straßen und Plätzen wird sich damit allerdings ändern. Und das ist erst der Anfang. Zur urbanen Lichtzukunft.

Nun ist es auch in Wien so weit. Die Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf moderne LED-Lampen hat begonnen. Nichtohne Proteste allerdings, ist die eher kühle Anmutung des neuen Lichts für manche doch mit einem Verlustgefühl verbunden: Der Charme des heimeligenWien scheint in Gefahr. Kein neues Phänomen, wie ein Blick in die Geschichte zeigt. Technologiewandel und Stadtwahrnehmung stehen seit je in einem engen Zusammenhang.

Licht kann heute erstmals komplett digital geschaffen und verarbeitet werden. Sowohl quantitativ als auch qualitativ kommt damit eine Vielzahl an neuen Reizen hinzu, gleichzeitig steigt die Manipulierbarkeit derselben, und neue Möglichkeiten der Energieeffizienz eröffnen sich. Was bedeutet dies nun für die Lichter der Großstadt? Wird die Stadt der Zukunft damit heller, bewegter und bunter? Vorab ist zu bedenken: DieStadt bei Tag erscheint grundsätzlich anders als jene bei Nacht. Während tagsüber alles relativ gleichmäßig und damit unhierarchisch wahrgenommen wird, sind nachts nur jene Stadtelemente, die beleuchtet werden, rezipierbar und damit überhaupt vorhanden. Das Licht selektiert, degradiert unbeleuchtete Bereiche zur (unbedeutenden) Hintergrundkulisse.

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