Bauen aus Leidenschaft

Der Zürcher Architekt Theo Hotz ist gestorben. Er prägte das Stadtbild mit Präsenz markierenden Gebäuden

Thomas Ribi
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Der Bahnhof in Aarau von Theo Hotz. (Bild: Christian Beutler / NZZ)

Der Bahnhof in Aarau von Theo Hotz. (Bild: Christian Beutler / NZZ)

Sein letzter Bau wird erst in rund drei Jahren fertig sein: das neue Polizei- und Justizzentrum (PJZ), das auf dem Areal des alten Güterbahnhofs in Zürich entsteht. Es wird sich einreihen in eine Folge von Bauten, mit denen der Architekt Theo Hotz Zürichs Stadtbild geprägt hat. In den siebziger Jahren zum Beispiel mit dem Fernmeldebetriebszentrum in Zürich Herdern, rund zehn Jahre später mit dem Paketverteilzentrum Mülligen.

Beides sind Gebäude, die Präsenz markieren, Aufmerksamkeit fordern. Es sind Bauten, welche die technische Seite der Architektur betonen – die gelben Abluftrohre vor dem Fernmeldezentrum sind für jeden, der mit der Bahn daran vorbeifährt, deutlich zu sehen. Und das sollen sie auch sein. Architektur darf sich zeigen, das war das Credo von Hotz. Sie soll Landmarken setzen, wie es auch die Auffahrt zur Parkgarage des Einkaufszentrums Sihlcity tut oder die Fassade des ehemaligen Feldpausch-Gebäudes an der Bahnhofstrasse.

Seit den fünfziger Jahren führte Hotz in Zürich ein eigenes Büro, in dem weit über hundert Bauten entworfen und realisiert wurden. Mehrfach wurde Hotz von der Stadt Zürich eine Auszeichnung für gute Bauten verliehen. Am Montag ist Theo Hotz 89-jährig an seinem Wohnort Meilen gestorben.