Bauwerk

Tribüne Reitplatz Piber
Ernst Giselbrecht, Johannes Kaufmann Architektur - Köflach (A) - 2003
Tribüne Reitplatz Piber, Foto: Paul Ott
Tribüne Reitplatz Piber, Foto: Paul Ott
24. April 2004 - Az W
Die steirische Landesausstellung, die sich im Jahr 2003 dem „Mythos Pferd“ widmete, bot den willkommenen Anlass zur infrastrukturellen Aufrüstung des Lipizzaner-Gestüts Piber, das jeden Sommer auch sehr edle Gäste – die Pferde der Spanischen Hofreitschule – beherbergt. Die Turnieranlage mit einem 100 Meter langen und 50 Meter breiten Reitfeld am Fuße des Schlossbergs sollte durch eine Tribüne für ca. 1.500 Zuschauer ergänzt werden, die sich möglichst zurückhaltend und „leichtfüßig“ in das bestehende Ensemble einfügen sollte.

Die Eleganz der hier ausgeübten Sportart verpflichtete die Architekten gewissermaßen zum scheinbar mühelosen Spiel der Kräfte: Eine Sequenz von 15 weiß lackierten Stahlträgern trägt sowohl das markant nach unten geknickte Dach als auch die schräg ansteigenden Sitzstufen aus gestapelten Lärchenbohlen. Darübergespannte Lattenroste aus Lärchenholz (natur imprägniert) dienen als Sitzfläche, zwei Boxen auf der oberen Plattform sind dem Platzsprecher bzw. diversen Pferderennen-Berichterstattern vorbehalten. Um die Leichtigkeit der Konstruktion zu betonen, ohne allzu großen Luftzug in Kauf nehmen zu müssen, wurden Windschutzbrüstungen und Setzstufen in Glas ausgeführt. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Spanische Hofreitschule, Bundesgestüt Piber

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