Bauwerk

SOWI Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät - Neubau
Henke Schreieck Architekten - Innsbruck (A) - 1999

„Großzügigster Universitätsbau“

Architektonischer Aufschwung für zwei Innsbrucker Fakultäten

Unmittelbar gegenüberliegend in der Innsbrucker Altstadt präsentierten sich Mittwoch die älteste und die jüngste der sieben Uni-Fakultäten in gänzlich neuem Gewand. Die 1976 gegründeten Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SoWi) sind in den „wohl großzügigsten Universitätsbau Österreichs“ (Rektor Christian Smekal) gezogen, einem gläsernen fünfstöckigen langgezogenen Neubau. Die Theologie, Innsbrucks „Alte Universität“, ist nun in den generalsanierten Gemäuern des Jesuitenkollegs von 1606 anzutreffen.

11. März 1999
Vor zwölf Jahren hatte die rasch wachsende SoWi den Finanzwissenschafter Manfred Gantner als Baubeauftragten eingesetzt, nachdem sie zuvor „eingezwängt im Unihauptgebäude am Innrain und teils über die ganze Stadt verteilt, in angemieteten Räumen“ (Smekal) untergebracht war. Jetzt steht, nach zwei Jahren Bauzeit, für 16 Institute, den Mitarbeitern und rund 3000 Studierenden ein Komplex von 14.400 Quadratmetern Nutzfläche zur Verfügung. Vier Hörsäle bieten Platz für 830 Personen, das Café für 160. Kosten: 415 Millionen Schilling ( 30 Mio.).

Das Wiener Architektenduo Dieter Henke und Marta Schreieck hat den Neubau auf dem Ex-Areal der Fenner-Kaserne hinter dem Hofgarten mit einer gigantisch spitz auslaufenden Glasfassade entworfen, in der sich umliegende Bauten samt gebirgigem Hintergrund spiegeln. Dekan Friedrich Roithmayr verbindet mit dem Neubau das Ziel, „zu den zehn besten Business-Schools Europas“ zu werden. Überlegungen, die SoWi als eigenständige Hochschule, eine Art „West-WU“ von der Uni abzukoppeln, steht Rektor Smekal skeptisch gegenüber. Er hoffe, daß die SoWi die Vorteile der Solidarität des Innsbrucker Sieben-Säulen-Modells erkenne.

Die Theologie will nach der Integrierung der Jesuitenbibliothek mit einem Bestand von nun 260.000 Bänden ihr hohes internationales Renommee (Platz eins auch im STANDARD-Ranking) festigen. Ihr Ausländeranteil beträgt 40 Prozent.

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