Bauwerk
Festspielhaus und Kongresshaus - 2. Bauetappe
Dietrich | Untertrifaller - Bregenz (A) - 2006
Festspielhaus Bregenz
Preisträger 6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010
28. September 2010 - newroom
Einem Sockel aus erdgeschichtlich vorhergegangener Sedimentierung gleicht jener frühe Bauteil, der – nun überragt, verlängert, überbrückt, befreit, umhüllt, gestützt, bekleidet – an eine Zeit erinnert in der Festspiele mit einer Abendveranstaltung im Sommer zu tun hatten.
In der Überformung entzieht sich das heutige Haus solch typologischer Zuordnung. Es steigt als wirkmächtige Agglomeration von Baukörpern und Bauteilen auf, steigert die Erwartung und Neugierde. Werkstätten, Häfen, antike Theater, die sich die Landschaft borgen, kommen in den Sinn. Raum, Platz, Ort und Bühne – frei von Vorbildern und kulturellen Konnotationen, bereit für ein ständiges – und keinem Segment vorbehaltenes Hier-und-Jetzt. Folgerichtig braucht das neue Haus den Raum davor. Raum, mehr nicht. In Beziehung gesetzt. Subtil markiert. Mit fliessenden Konturen, offen zur Weite des Sees, die es mit einer Stadt teilt, die in ihrer Art ebenfalls erst durch den See offen und zugleich verortet wird. Die bauplastische Kraft des Festspielhauses vermag die Einheit dieses Ortes und dessen Dramaturgie zu verdichten, einen von sich erzählenden und Vieles versprechenden Solitär zu geben, dessen wichtigstes – und schwierigstes – Stück nicht zuletzt jenes ist, das er in der Stille gibt. (Gekürtzter Jurytext: Ernst Beneder, 6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010)
In der Überformung entzieht sich das heutige Haus solch typologischer Zuordnung. Es steigt als wirkmächtige Agglomeration von Baukörpern und Bauteilen auf, steigert die Erwartung und Neugierde. Werkstätten, Häfen, antike Theater, die sich die Landschaft borgen, kommen in den Sinn. Raum, Platz, Ort und Bühne – frei von Vorbildern und kulturellen Konnotationen, bereit für ein ständiges – und keinem Segment vorbehaltenes Hier-und-Jetzt. Folgerichtig braucht das neue Haus den Raum davor. Raum, mehr nicht. In Beziehung gesetzt. Subtil markiert. Mit fliessenden Konturen, offen zur Weite des Sees, die es mit einer Stadt teilt, die in ihrer Art ebenfalls erst durch den See offen und zugleich verortet wird. Die bauplastische Kraft des Festspielhauses vermag die Einheit dieses Ortes und dessen Dramaturgie zu verdichten, einen von sich erzählenden und Vieles versprechenden Solitär zu geben, dessen wichtigstes – und schwierigstes – Stück nicht zuletzt jenes ist, das er in der Stille gibt. (Gekürtzter Jurytext: Ernst Beneder, 6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010)
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