Bauwerk

Vermessungsamt Leibnitz
Klaus Kada - Leibnitz (A) - 1985
Vermessungsamt Leibnitz, Foto: Klaus Kada
Vermessungsamt Leibnitz, Foto: Klaus Kada
Vermessungsamt Leibnitz, Foto: Klaus Kada
30. Juli 2007 - HDA
Städtebauliche Situation und Lage:
Das Grundstück befindet sich in der Nähe des Stadtzentrums, in einer Seitenstraße, welche durch Gebäude verschiedener Stilepochen und Dimensionen geprägt ist. Den östlichen Teil der Straße bilden eine geschlossene Reihenhaussiedlung (1890) und die Gebäude eines Kaufhauses. Die westliche Straßenraumbegrenzung wird in offener Bauweise durch die Amtsgebäude der Bezirkshauptmannschaft, das Bezirksgericht sowie durch Villen und Bürgerhäuser gebildet, allesamt mit großzügigen Vorgärten.
Die Größe des Grundstückes, die gegebenen und geforderten Zu-und Abfahrtsmöglichkeiten, die geringstmögliche Licht-und Sichtbehinderung gegenüber dem Gerichtsgebäude waren die wesentlichen Kriterien für die Situierung des Neubaues.
Die Lage des Bauplatzes, nördlich des Gerichtes, die Wuchtigkeit und die Geschlossenheit des Gerichtsgebäudes, sowie der Bezug zum Straßenraum verlangten eine ungewöhnliche Lösung.
Die einhüftige Anlage bildet einen langgestreckten Baukörper.
Die Eingangsrichtung von der Straße setzt sich direkt in die Verkehrszone fort, über die die nach Norden orientierten Räume aufgeschlossen werden. Diese klare funktionale Gliederung ist auch in der Formensprache und Materialauswahl ablesbar: Der Bürotrakt ist als Mauermassenbau ausgeführt, der Verkehrsbereich als leichte Konstruktion in Stahl-Aluminium-Glas ausgebildet. Als „Brücke“ konzipiert, steht dieser durch eine Lichtzone vom Bautrakt deutlich abgerückt. Das über ein Lichtband einfallende Nordlicht bringt zusätzliche Beleuchtung der Büroräume und ermöglicht eine opulente Bepflanzung über zwei Geschosse.

Idee:
Die Intention des Entwurfes war, ein freundliches Amtsgebäude zu schaffen, das seine Einfügung in die Umgebung und eine Zuordnung zum dominierenden Bezirksgericht findet, ohne mit diesem in Konkurrenz zu treten, ein prägnantes Zeichen zu setzen, das der Wichtigkeit des Amtes entsprechend in der Straßenflucht präsent ist. Das kafkaeske Gefühl in manchen Ämtern soll durch ein erfreuliches Licht-und Raumerlebnis gebannt werden.
(Text: Klaus Kada)

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at

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