Bauwerk

Volksbank Filiale Graz Seiersberg
T-Quadrat Architekten - Seiersberg (A) - 2004
Volksbank Filiale Graz Seiersberg, Foto: Roman Bönsch
Volksbank Filiale Graz Seiersberg, Foto: Roman Bönsch
2. November 2007 - HDA
Die Filiale der Volksbank Graz-Bruck in Seiersberg wurde in einer Bauzeit von nur drei Monaten und einer kurzen Planungsvorlaufzeit errichtet. Der Forderung der Neuorientierung des Designs nachkommend, wurde die Filiale zum neuen Flagshipstore der Bank. Das Banklokal ist in einem zweiflügeligem Bürokomplex untergebracht und beansprucht einen der Flügel mit einem in die Tiefe ragenden rechteckigen Grundriss sowie einem eingeschobenen Stiegenhausblock in der vorderen Hälfte. Die umlaufende Glasfassade war bauseits vorgegeben.
Zwei Kreise, die von einer geraden Gehachse durchschnitten werden, strukturieren den länglichen Grundriss. Sie symbolisieren Plätze: einen „Marktplatz“ - Automateninseln fungieren als Stände - im Eingangsbereich, der außerhalb der Betriebszeiten als Foyer vom restlichen Banklokal durch eine mobile Glaswand abgetrennt werden kann sowie eine „Piazza“ für wartende Kunden.
Die Trennwände vom Gang zu den Beratungsbüros sind durchgehend verglast und mit Schiebetüren verschließbar. Die Decke ist im Gangbereich abgesenkt, um die Zonierung zu betonen und besitzt kreisrunde leuchtende Ausnehmungen als Beleuchtung und Auflockerung. Sie setzt sich über den Eingang ins Freie fort, um eine Verbindung vom Außenraum bis zum Ende des Ganges zu schaffen. Das Raumerlebnis beginnt bereits im Freien durch das Vordach und den Bodenbelag des ersten Platzes, der als gestockter Terrazzo seine Fortsetzung im Freien findet. Der große Spannfolienleuchtkasten lenkt die Aufmerksamkeit des Kunden beim Betreten der Filiale auf den „Marktplatz“ und betont die Automatenzone. Eine geschwungene blaue Wand lenkt die Aufmerksamkeit des Kunden weiter in das Innere der Bank. Die semitransparenten Glaswände wirken mit den bunten Türen freundlich und einladend, gewähren aber trotzdem die, für das Geschäft notwendige Intimität. Der zweite Platz wird als Wartezone genutzt. Um die Dynamik des Ganges zu staffeln, stehen quer zur Gehrichtung Glaskuben, die verschieden ausgestaltet werden können. Der Gang wird durch die leuchtende Fläche eines weiteren Spannfolienschildes abgeschlossen. Die Farbgestaltung verweist auf Motive wie Sand, Holz, Moos und Wasser. Die Farben finden sich in den Möbeln aus dunklem Wenge kombiniert mit hellen HPL-Platten und Glas sowie den klaren, blauen und grünen Gläsern der Glasschiebewand. Am Boden wurde ein grober Rundkorn-Terrazzo mit geflämmtem und poliertem Granit und einem hellen Webteppich kombiniert.

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at

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