Bauwerk

DMG Headquarter Klaus
Oskar Leo Kaufmann, Albert Rüf - Klaus (A) - 2005
DMG Headquarter Klaus, Pressebild: Adolf Bereuter

Ausstellungs- und Verwaltungsgebäude DMG

Preisträger 6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010

28. September 2010 - newroom
Das DMG Headquarter ist eines James Bond würdig. Man kann sich gut vorstellen, wie 007 aus dem kompakten eleganten Volumen tritt, ein Präzisionsfräsgerät im Gepäck und in seinem Aston Martin abdüst. Höchste Ansprüche an die eigene Produktion und der Wunsch nach schnörkelloser Eleganz paaren sich in diesem Bau, der den Namen ‚Gewerbebau’ eigentlich nicht mehr verdient.

Der weltweit führende Werkzeugmaschinenhersteller Deckel Maho Gildemeister hat sich hier in Vorarlberg den repräsentativen zentralen Stammsitz geleistet, von wo aus er die ganze Welt beliefert. In der in Stahlgewebe verkleideten, kostbaren und klar gestalteten Hülle sind nicht nur alle Verwaltungsräume, sondern auch Schulungszentrum, Kommunikations- und Verkaufszonen angeordnet. In ihm befindet sich auch der grosse dreigeschossige Ausstellungsraum, oder besser Showroom, der sich über die ganze Gebäudetiefe erstreckt und, den Gelände-sprung ausnutzend, tiefer gelegt wird und als einziger Raum auch von aussen direkt einsehbar ist.

Die ganze Anlage ist räumlich auf diesen grossen zentralen Innenraum ausgerichtet. Er bildet mit seinen, entfernt an alte Fabrikatioshallen erinnernden, dabei aber absolut raffiniert und puristisch materialisierten Details das Herz der Anlage: Dort sind die Präzisionsmaschinen in ihren Gehäusen ausgestellt und warten auf die ausgesuchte Klientel aus der ganzen Welt. Nach dem Betreten des einfachen Gebäudekörpers in dieser periurbanen Gewerbezone im Rheintal erwartet die weltläufigen Kundschaft eine überraschend grossartige und selbstbewusste Inszenierung. Das Haus und dessen absolut kontrollierte Materialisierung, im wesentlichen Beton, Glas, Metallgewebe, und Metallfarben zeugen von einer ausserordentlichen Zusammenarbeit von Bauherr und Architekt. (Gekürtzter Jurytext: Kaschka Knapkiewicz, 6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010)

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