Bauwerk

Hofhaus Pramergasse
pointner | pointner Architekten - Wien (A) - 2009
Hofhaus Pramergasse, Foto: Paul Ott
Hofhaus Pramergasse, Foto: Paul Ott
Hofhaus Pramergasse, Foto: Paul Ott
27. Januar 2012 - Az W
Das Hofhaus befindet sich an Stelle des gewerblich genutzten Hoftraktes einer ehemaligen ”Thonöfenfabrik“. Das Haus steht an der Feuermauer, wobei die Erschließung der vier Geschosswohnungen und zwei Maisonetten entlang dieser erfolgt. Für die Wohnungen und Maisonetten resultiert daraus teilweise nur eine Seite für die Belichtung der Wohnungen, die von angrenzenden Feuermauern und Wohnhäusern beschattet werden. Die Architekten reagierten mit lichten Glaserkern an der Längsseite und verglasten Dachschrägen auf die beengte Hofsituation. Die Öffnungen optimieren einerseits den Lichteinfall, andererseits geben sie überraschende Ausblicke frei, denn zwischen angrenzenden Feuermauern öffnen sich Blickachsen in die Umgebung. Mit 1,5 Meter Tiefe bieten die Erker den Bewohnern die Wohnqualität des Hinausgehens. Den Architekten gelang die subjektive Aufweitung eines per se beengten Raumes.

Auffällig ist die amorphe Form des Hofhauses mit seinen Abschrägungen, sie resultiert aus der zulässigen Kubatur. Als logische Weiterentwicklung der Form stülpten die Architekten eine Schuppenfassade aus titanbeschichteten Fassadentafeln über den Baukörper. Die Architekten sehen das Hofhaus im Kontrast zur klassischen Gründerzeithaus-Putzfassade.

Im Zuge der Umbauarbeiten wurde der Dachboden des straßenseitigen Hauptgebäudes zweigeschossig ausgebaut. Der ebenfalls neu errichtete Lift erschließt sowohl das Hauptgebäude als auch das Hofhaus und ermöglicht einen barrierefreien Zugang zu allen Wohnungen. (Text: Martina Frühwirth)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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