Bauwerk

Strandpark Neufeldersee
3:0 Landschaftsarchitektur - Neufeld an der Leitha (A) - 2012
Strandpark Neufeldersee, Foto: 3:0 Landschaftsarchitektur Gachowetz Luger Zimermann OG
Strandpark Neufeldersee, Foto: 3:0 Landschaftsarchitektur Gachowetz Luger Zimermann OG
11. April 2013 - next.land
Das nördliche Burgenland zeichnet sich durch viele Schotterteiche und Baggerseen aus. Eine dieser wertvollen Wasserressourcen ist der 1932 geflutete Neufelder See, dessen Mulde durch Jahrzehnte langen Braunkohle-Tagabbau entstanden war. Heute zählt er zu den beliebtesten Tourismusmagneten dieser Region. Im Seepark Neufelder See gibt es mehr als 300 Parzellen. Manche werden ganzjährig bewohnt, andere bestehen nur aus einem Schrebergarten mit kleiner Holzhütte mittendrin. Und überall Thujenhecke und Gartenzwerge.

Im Zuge der Portfolio-Überarbeitung der Esterházy Domänen Privatstiftung sollte der Seepark erneuert und neu möbliert werden. Die Birkenallee am Rande des bis zu 300 Meter langen halböffentlichen Grundstücks blieb beibehalten. An ihre Seite gesellt sich nun ein Schatten spendender Hain unterschiedlicher Zieräpfel wie etwa Golden Hornet und Malus Evereste Trompetenbäume, Platanen und Birken. Die roten Früchte sorgen für lang anhaltende Farbe. Die Äpfel erreichen ihre Reife erst mit dem ersten Novemberfrost.

Zum Ufer hin wurde das einst geböschte Gelände terrassiert. Die neu aufgeschütteten Stufenpodeste, die mit Holz und Sichtbeton eingefasst sind, ermöglichen einerseits bequemes Sitzen an der Wasserarena, andererseits gemütliche Picknickgelage ohne davon rollende Eier und Radieschen. Ein Steg geleitet dem Köpfeln zuliebe in den See.

Die auffälligste Maßnahme betrifft die neuen Strandlogen. In Anlehnung an die Strandkörbe der Nordsee wurden eigens Outdoor-Möbel aus Stahl und Holz gefertigt. Die modular konzipierten Boxen aus wetterbeständiger Rubinie können unterschiedlich ausgebaut werden. Manche laden zum Sitzen ein, andere zum Liegen, wiederum andere eignen sich für eine romantische Schmusestunde bei Sonnenuntergang. Insgesamt wurde ein Dutzend dieser vielfältigen Freiluft-Logen aufgestellt. Damit wurde der Seepark – nicht nur dem Namen, sondern auch der Nutzung nach – endlich zum lang ersehnten Park. Wojciech Czaja

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