Bauwerk

Muruferpromenade Graz Süd
freiland - Graz (A) - 2012
Muruferpromenade Graz Süd, Foto: freiland Umweltconsulting ZT GmbH
Muruferpromenade Graz Süd, Foto: freiland Umweltconsulting ZT GmbH
12. Mai 2014 - next.land
freiland Umweltconsulting ZT GmbH beschäftigt sich schon seit mehr als 10 Jahren mit der Bedeutung der Mur als Lebensraum und mit der Mobilisierung der Potenziale der Mur als Freizeit-und Erholungsraum für eine Siedlungsagglomeration mit rund 450 000 Einwohnern.
Im Auftrag der Stadt Graz und der Steiermärkischen Landesregierung konnten mehrere strategische Projekte (Lebensraum Mur, Masterplan Mur Süd, Masterplan KW Graz) durchgeführt werden, die sich mit der Identifizierung und Sicherung wertvoller Freiflächen, der Zielfestlegung in Hinblick auf Freizeit, Erholung und Ökologie sowie Kooperations-, Partner- und Finanzierungsstrukturen befassten.
Das von der Abteilung Grünraum und Gewässer der Stadt Graz beauftragte Projekt Mur-Promenade Graz Süd ist neben der Gestaltung der Murufer im innerstädtischen Bereich das erste wesentliche Projekt zur Wahrnehmung der durch das Kraftwerksprojekt Gössendorf entstandenen Chancen zur besseren Nutzung der Murufer.
Durch den Kraftwerksbau, insbesondere aber durch die damit verbundene Errichtung des HSEK (Hauptsammlerentlastungskanal) war die vollständige Räumung des linken Murufers flussauf der Autobahnbrücke auf eine Länge von rund 1,2 km notwendig.
Die Freiraumgestaltung am linken Murufer integriert die technischen Vorgaben des HSEK und die Vorgaben aus dem wasserbautechnischen Projekt zur Stauraumgestaltung des KW Gössendorf mit den erholungsfunktionellen Zielen des Masterplans Graz-Süd.
Neben gestalterischen Anforderungen in Hinblick auf ein einheitliches, modernes Erscheinungsbild waren noch Rahmenbedingungen bezüglich Hochwasserschutz, Ökologie und Sicherheit, aber auch aus der Errichtung des HSEK zu berücksichtigen.
Die Freiraumgestaltung setzt sich aus mehreren Elementen zusammen, die im Folgenden kurz beschrieben werden:
Der Uferbegleitweg verbindet alle Aufenthaltsbereiche der Ausführungsplanung miteinander und führt von der Hortgasse bis zum Hafenbereich. Er ist im Bereich des Hafens als Betonweg, sonst als Macadamweg ausgeführt. Der Weg ist nur für die Benutzung durch Fußgänger konzipiert, soll in Ausnahmen und für Zwecke der Instandhaltung aber mit Fahrzeugen der Stadt Graz befahrbar sein. Der Weg pendelt in Lage und Höhe, um die strenge Geometrie der neugeschaffenen Böschungen visuell aufzulösen.
Die Hafendecks bilden das eigentliche Aktivitätszentrum. Sport- und Freizeitboote, in Zukunft auch ein Ruderclub sollen diesen Abschnitt mit Leben füllen. Die zwei Hafendecks dienen als Anlegestelle für Ruderboote, Kajaks, etc. Daneben können diese Hafendecks auch als Aufenthaltsbereiche genutzt werden. Diese sind durch den Uferbegleitweg, der in diesem Abschnitt als Betonweg ausgeführt wird, miteinander verbunden.
Im Hafenbereich wurden die Voraussetzungen für die Errichtung eines Bootshauses und die Infrastruktur für den angedachten Ruderclub geschaffen. Im gegenständlichen Projekt sind die wichtigsten Entwurfsparameter und Abmessungen berücksichtigt.
Die Sonnendecks sind die Ruhe- und Kommunikationsbereiche in diesem ersten Realisierungsabschnitt. Sie bestehen aus einem höher liegenden land- und einem tiefer liegenden wassernahen Sonnendeck. Im mittleren Deckniveau wird der Uferweg geführt, der ebenfalls eine Holzbeplankung erhält. Die Niveaus der Decks wurden wasserseitig über eine maximal zulässige Absturzhöhe zum Stauwasserspiegel (58 cm) und im oberen Deckbereich (Sitzbereich) über die Sitzhöhe (50 cm) definiert.
Im Bereich des Uferbegleitweges dienen sogenannte Flussdecks als Ruhe- und Erholungsbereiche im Abstand von ~150 m. Diese Plattformen sind jeweils niveaugleich zum Macadamweg unmittelbar an der Mur situiert. Sitznischen, Zugänge zum Wasser und Sitzstufen ergänzen die Ausstattung entlang der Muruferpromenade.

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