Der Bauplatz des Lebensmittelmarktes in Schönwies liegt in einem Zwickel zwischen Bundesstraße und Inn, umgeben von Feldern und landwirtschaftlich genutzten Bauten mit Blick auf das Tschirgantmassiv im Osten und die Kronburg bei Zams im Westen. Ausgehend von dieser Lage entwickelte der Architekt einen Baukörper, der einerseits in seiner Form die Silhouette des Bergmassivs aufnimmt und andererseits auf die Hochwassergefahren reagiert.

Der langgestreckte Baukörper ruht auf einem Betonsockel in Waschbetonstruktur, dessen Höhe sich am 100-jährigen Hochwasserpegel orientiert und den entsprechenden baulichen Schutz bietet. Auf diesem massiven Fundament sitzt ein Holzelementbau mit einer Fassadenhülle in vorgegrauten, sägerohen Lärchenbrettern. Die Außenform eines doppelten Satteldaches spiegelt sich im Innenbereich, der ebenfalls mit sägeroher Lärche geschalt ist. Zur Bundesstraße hin wurde der Gastronomiebereich situiert, der Supermarktbereich mit Anlieferung liegt im Süden. Gezielt platzierte Fensteröffnungen bieten Ausblicke auf die nahegelegene Kronburg und das Tschirgantmassiv. (Text: Architekt, red. bearbeitet)