Bauwerk

mineroom Leoben
aap.architekten - Leoben (A) - 2016
mineroom Leoben, Pressebild: Jorj Konstantinov
mineroom Leoben, Foto: Jorj Konstantinov
14. November 2017 - HDA
Das Studierenden-Wohnhaus mineroom wurde aus der Blockrandbebauung entwickelt und öffnet sich nach Westen durch eine niedere Bebauung. Zitate aus dem Bergbau spiegeln am Gebäude die enge Verbindung der Montanuniversität mit der Natur und ihren Ressourcen wider. Die Bauteile, auf einer Grundstücksfläche von 3.214 m² situiert, sind gestaffelt und erlauben dadurch eine optimale Besonnung des Innenhofs und Anpassung an die Nachbargrundstücke. 



mineroom bietet Platz für 201 Studierende der Montanuniversität Leoben. Im Erdgeschoß wurden Lernräume, Fitnessraum, Musikübungsraum, Waschsalon und Mehrzweckräume, die wie erweiterte Wohnzimmer gestaltet wurden, einrichtet. Das Erdgeschoß ist zurückgesetzt und erlaubt Durchblicke in den Hof und eine geschützte Begegnungszone vor dem Gebäude. Der Innenhof und der Garten sind vor Straßenlärm geschützt und durch „Grüne Wände“ an den Südfassaden positiv beeinflusst. Er bietet den Studierenden unter anderem Platz für Tischtennis und Sitzgelegenheiten.

In insgesamt 139 Wohneinheiten wird durch Einzelapartments, Doppelzimmer und Wohngemeinschaften für 2-5 Bewohner ein differenziertes Wohnangebot gestellt. 
In jedem Stockwerk befinden sich Stuben als individuelle Rückzugsbereiche sowie Gemeinschaftsräume. Unregelmäßig breite Gänge führen als „Stollen“ durch das Gebäude zu den Stuben. Dadurch werden Gangflächen natürlich belichtet und zu den Gemeinschaftsräumen geöffnet. 



mineroom Leoben wurde als Passivhaus konstruiert. Die formal klaren Baukörper wurden mit einer plastischen, vom Erzgestein inspirierten, mehrfarbigen Holzschalung verkleidet. Das gesamte Gebäude ist, mit Ausnahme des Eingangsbereichs, des Kellers und der Stiegenhäuser (Stahlbeton), in Holzbauweise errichtet. Ca. 1.900 m³ Holz wurden für Tragkonstruktion und Fassade verbaut. 
Die Außenwände bestehen aus einer vorgefertigten Holzriegelkonstruktion und sind mit Mineralwolle gedämmt. Die vorvergraute Stulpschalung aus Lärchenholz zieht sich aderförmig über das Gebäude. Diese Schalung wird sich in verschiedenen Grau-, Braun- und Rottönen unregelmäßig verfärben. 
Um den brand- und schallschutztechnischen Anforderungen im Inneren zu entsprechen, wurden Gipskarton-Vorsatzschalen auf Trennwände und Decken angebracht. Stromverbrauchende Komponenten wurden neben einer hocheffizienten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, der Gebäudehülle und einer Photovoltaikanlage optimiert. (Text: Sonja Veidinger)

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

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