Bauwerk

Gästehaus Oberjäger
POLKA - Lackenbach (A) - 2018
Gästehaus Oberjäger, Foto: Alexander Krischner
Gästehaus Oberjäger, Foto: Alexander Krischner
Für unser Gestaltungskonzept haben wir uns von der Natur in Lackenbach und der Stimmung des Ortes inspirieren lassen. Die Aufgabe, aus dem ehemaligen Forstmeisterhaus ein Gästehaus zu machen, verlangte nach einem maßgeschneiderten und sensiblen Umgang mit der historischen Bausubstanz. Im Zuge der Renovierung sind an den Wänden die unterschiedlichsten Schichten von ehemaligen Wandfarben, Wandmalereien und Stempelmalereien aufgetaucht. Diese Spuren der Vergangenheit wollten wir gerne mitnehmen, und partiell damit in den Gasträumen und Zimmern die Geschichte dieses Ortes miterzählen. Das Gestaltungskonzept baut auf einer interessanten Mischung aus Alt und Neu
auf. Ein eleganter und eklektischer Mix aus historischen Möbeln aus dem Fundus der Esterhazy Stiftungen, gepaart mit einem Schuß Moderne und einem zeitgemäßem Farbkonzept mit kräftigen und tiefen Farbtönen ergibt eine Stimmung, in der man sich sofort wohlfühlt.

Das Gästehaus ist ein Ort der Entschleunigung und des Kräftetankens. Ein Ort desVerweilens und Genießens. Man fühlt sich in den individuellen Zimmern und in dem offenen und gastfreundlichen Salon wie im Landsitz von Freunden zuhause und kann die persönliche Atmosphäre genießen.
Herz des Gästehauses ist der Kochsalon im Obergeschoss. Eine perfekt ausgestattete Küche und eine lange Tafel laden zum gemeinsamen Genießen ein. Das Essen ‚teilt’ man mit den ehemaligen Jadghunden des Fürsten, Greif und Lampel, welche als Portraits Zeugen der umfangreichen Geschichte der Jagd im Fürstentum darstellen.

Im Obergeschoss sind die Zimmer von der pflanzlichen Vielfalt in Lackenbach inspiriert - Kirschzimmer, Maulbeerzimmer und Rosenzimmer. Für die kleinen Gäste ist an das Kirschzimmer das Bienenzimmer angeschlossen, so können auch Familien einen Aufenthalt in dieser Suite genießen.

Das Farbkonzept der Zimmer lehnt sich jeweils an die vorgefundenen Wandfresken und Wandschichten in den Zimmern an: ein helles Rosé erinnert zart an die Kirschblüte, das kräftige Blau zeigt die Farbpracht der Maulbeerfrucht und ein sattes, gedämpftes Grün umrahmt die Idee des Rosengartens.

Die Zimmer im Erdgeschoss haben eine helle Grundstimmung mit farblichen Akzenten, die von den mit Josef Frank Stoffen bezogenen Kissen inspiriert wurden. Hier ist die vielfältige Fauna in der Lackenbach’schen Natur federführend als Inspirationsquelle- Vögel, Libellen und Schmetterlinge. Wir sind thematisch auch in den Sammlungen der Esterhazy Stiftungen fündig geworden und haben mit Hilfe der Archivare wunderbare alte Zeichnungen zu den Themen gefunden, welche nun als Reproduktionen in den Zimmern hängen. Bunte Schmetterlinge, Libellen in den verschiedenen Stadien ihres Lebens und ein ganzer Vogelschwarm aus den Wäldern und Wiesen der wunderbaren Natur in Lackenbach. (Text: Architekt)

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Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND

Ansprechpartner:in für diese Seite: Nikolaus Gartnerng[at]raumburgenland.at

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