Vorschau AKTIV! // Vorschau beenden

Bauwerk

Reininghaus Park, Graz
zwoPK - Graz (A) - 2022
Reininghaus Park, Graz, Foto: Johannes Hloch
Reininghaus Park, Graz, Foto: Johannes Hloch
13. Januar 2023 - HDA
Der zentral im neuen Stadtteil Graz-Reininghaus gelegene Park fungiert als urbaner, offener Erholungsraum, der seine räumlichen Qualitäten aus dem landschaftlichen Bestand – Vegetation, Wasserbecken und Mikrotopographie – bezieht. Die im Norden und Süden angelegten „Promenaden“ bilden gemeinsam mit der „Stadtterrasse“ im Osten das Passepartout des durchgehend begeh- und bespielbar gedachten Parks. Gestalterisch verdichtete Bereiche sind die „Wasserzeile“ im Norden und die „Spielzeile“ im Süden, während die „Freiwiese“ vor der „Stadtterrasse“ im Osten Platz für raumgreifendes Spiel und Aufenthalt bietet. Im westlichen Parkbereich lädt die abgesenkte „Mulde“ zu naturnahem Spiel- und Walderleben ein. Akzentuiert werden „Freiwiese“ und „Mulde“ durch die Setzung zweier Stahlobjekte, die das engere Schutzgebiet der beiden Trinkwasserbrunnen markieren und auf die frühere Brauereinutzung verweisen.

Die Grundlage für die Bepflanzung ist der Baumbestand, aus dem ein Baumraster entwickelt wurde. Die lineare Orientierung der bestehenden Pappelreihen bildet als grundlegende Entwurfsentscheidung das räumliche Gerüst für die „Freiwiese“. Der westliche Parkbereich ist von dichten Baumpflanzungen im punktuell aufgelockerten Raster charakterisiert, wodurch auch die räumliche Umschlossenheit der „Mulde“ akzentuiert wird. Mit den Hochstämmen entsteht in der langjährigen Parkentwicklung ein waldartiger Charakter mit naturnahen Staudenunterpflanzungen und unterschiedlichen Baumarten.
Das Bepflanzungskonzept ist prozessual angelegt: Die Baumpflanzungen wurden mit schnellwüchsigen Gehölzen zur Erreichung baldiger Schattenwirkung gestärkt, für die Staudenpflanzungen wurden die Impulspflanzungen mit Ansaaten unterstützt. Um den Anforderungen der Klimawandel-Anpassungsstrategie gerecht zu werden, soll der Park zum Labor für klimataugliche Stadtbäume werden. In den befestigten Bereichen der „Stadtterrasse“ und der „Spielzeile“ werden im Sinne der „Schwammstadt“ alle Oberflächenwässer für Silberlinden und Zürgelbäume verfügbar gemacht. In einem Monitoring werden die Pflanzungen in ihrer weiteren Entwicklung gestalterisch und ökologisch begleitet. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at