Bauwerk

Grundschule Terenten
feld72 - Terenten (I) - 2017
Grundschule Terenten, Foto: Hertha Hurnaus
Grundschule Terenten, Foto: Hertha Hurnaus
20. August 2017 - newroom
Bei gleichbleibender Kontur des Altbestandes wurde die Form der Schule auf einfache und klare Volumen reduziert und ebenso wie der Kindergarten in Baukörper gegliedert. Der raue Putz der Außenfassade tritt dabei in ein haptisches Spiel mit der Sichtbetonfassade des Kindergartens.

Durch das abfallende Gelände entstehen um das Bestandsgebäude der Schule Platzsituationen auf unterschiedlichen Niveaus. Im Westen wird die Schule mit der angrenzenden Turnhalle und dem Musikpavillon verbunden. Im Osten bildet der an die Aula der Schule angeschlossene Pausen- und Freibereich die Schnittstelle zum Kindergarten und forciert die Zusammenarbeit von Kindergarten und Schule. Neue Durchgänge entlang der Schule ermöglichen einen direkten Zugang von der Fußgängerzone zum dahinterliegenden Spielplatz.

Das Untergeschoss der Grundschule öffnet sich durch die abfallende Topographie zum Spielplatz hin und enthält neben der Mensa auch eine öffentliche Bibliothek. In verschiedene kleinräumliche Situationen unterteilt, umfasst diese auf einem einfachen Konzept basierend neben den Medienbereichen auch Lesenischen. Die beiden darüber liegenden Stockwerke sind durch einen großzügigen Luftraum mit der Aula verbunden. Die ehemalige Erschließung wird zu einer Lernlandschaft aktiviert, um welche sich Klassenzimmer, Ausweichräume, Zentralgarderobe, Lehrerzimmer und Nassräume gruppieren. Großzügige Verglasung nach außen sowie zwischen Aula und Klassenräumen sorgen für spannende Sichtbeziehungen und Durchblicke auf das umgebende Gebirge. Jedem Klassenzimmer ist eine Fensternische zugeordnet, die ausreichend Stauraum bietet und in der Aula als Sitzbank dient. Die neuen Öffnungen verwandeln die vorherige kleinteilige Raumstruktur in ein großes Ganzes. Somit entstehen unterschiedliche Orte des Lernens auch außerhalb des Klassenzimmers.

Die größte bauliche Veränderung erfolgte durch die Transformation des Dachgeschosses in eine großflächige zusammenhängende Fläche - den Open Space-, der als vielfältig und multifunktional nutzbarer Raum den forschenden Aspekt des pädagogischen Konzeptes unterstützt. Mit verschiebbarem Mobiliar als Raumteiler, Basteltischen, Werkbänken und einer Kochnische kann der Raum immer neu „erfunden“ werden. (Text: Architekt:innen)

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