Bauwerk

Mehrgenerationenwohnen Rosa-Hofmann-Straße
thalmeier architektur - Salzburg (A) - 2013
Mehrgenerationenwohnen Rosa-Hofmann-Straße, Foto: Gebhard Sengmüller
2. Oktober 2017 - Initiative Architektur
Karl Thalmeier hat sich in einem mehrstufigen Wettbewerb mit diesem schnörkellosen Konzept durchgesetzt, und es bis zum Schluss ohne Abstriche umgesetzt. Das Projekt Mehrgenerationenwohnen „Rosa-Hofmann-Straße“ besticht sowohl durch seine klare architektonische Gestaltung als auch durch seine übersichtliche städtebauliche Disposition, die größten Wert auf die unterschiedlichen Qualitäten der Zwischenräume legt.

Dabei ist die Wohnanlage mit ihren rund 130 Wohnungen ist in einem strengen Raster angeordnet. Lineare Baukörper mit Ost-West-Orientierung und zwei bis vier Geschoßen, in Teilbereichen mit einem aufgesetzten Dachgeschoß, bilden dabei die Basis.
Die Höhenstaffelung, von Süd nach Nord ansteigend, und der Abstand der Baukörper erlauben, dass das Sonnenlicht die Wohnungen optimal erreicht.

Sozialkonzept
Das Sozialkonzept sieht ein gemeinschaftsorientiertes Wohnumfeld vor, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Verbindung von seniorengerechten Wohnungen und den Ansprüchen junger Familien gelegt wurde. Im Zentrum der Anlage befindet sich ein befestigter Platz mit einem Spielplatz und einem Gemeinschaftsraum, der mit einer geschulten Mitarbeiterin besetzt wurde/ist?.
Die drei mächtigeren Bauteile im Westen der Anlage sind im ersten Obergeschoß mit einem durchgesteckten Steg verbunden, dessen Aufenthaltszonen für die betagteren Bewohner gedacht sind. Dort sollen ihnen geschützte Freibereiche zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ist der Steg ein überdachter Zugang, der diese drei Häuser miteinander verbindet und dient den Bewohnern als halböffentliche Begegnungszone.

Freiräume
Für die Wohnanlage „Rosa-Hoffmann-Straße“ hat die Landschaftsarchitektin Anna Detzlhofer die Freiräume schon im Wettbewerb umsichtig definiert. Variationen bei Pflanzenrhythmus und Pflanzenarten sowie farblich fein aufeinander abgestimmte Pflastersteine, Kies- und Granulatoberflächen bei Wegen, Plätzen und Spielflächen tragen zur differenzieren Freiraumgestaltung bei. Das interne Wegenetz mündet in übergeordnete Fuß- und Fahrradwege, sodass die Wohnanlage optimal ins Quartier integriert ist.Außerdem wurde ein vorhandener Kinderspielplatz zu einer öffentlichen Parkanlage erweitert und gestalterisch deutlich aufgewertet. (Text: Roman Höllbacher)

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Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur

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