Veranstaltung

Walter Niedermayr: Koexistenzen
Eröffnung
Dienstag, 24. Oktober 2017, 19:00 Uhr
aut. architektur und tirol
Lois Welzenbacher Platz 1
A-6020 Innsbruck


Ein Projekt über die Talgemeinde Fleims, Trentino/Südtirol

Einführende Worte: Arno Ritter, Leiter aut. architektur und tirol
Walter Niedermayr, Künstler

Die Talgemeinde Fleims („Magnifica Comunità di Fiemme“ MCF), ein Zusammenschluss von elf Gemeinden in der Region Trentino-Südtirol, nimmt aufgrund ihrer, im 12. Jahrhundert begründeten Selbstverwaltung und Gerichtsbarkeit eine einmalige Sonderstellung ein. Ausgehend von den rechtlichen Rahmenbedingungen – eine Art „Bauernrepublik“, in der  sämtliche wesentlichen ökonomischen wie gesellschaftlichen Entscheidungen gemeinsam getroffen wurden – entwickelten sich im Lauf der Jahrhunderte spezifische Dorfstrukturen mit urban anmutenden Bauwerken und einer ungemeinen räumlichen Dichte, mit spannenden Schichtungen zwischen öffentlichem und privatem Raum, überraschenden Erschließungssituationen, hybriden Hauskonglomeraten und mehrdimensional genutzten Strukturen, die im heutigen Diskurs aktueller denn je sind.

Der Südtiroler Künstler Walter Niedermayr beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dieser spezifischen Baukultur im Fleimstal. Über sieben Jahre lang fotografierte er in den elf Gemeinden, führte Gespräche mit der Bevölkerung und las sich in die Fachliteratur über die umfassende Geschichte des Tales ein. Basierend auf dieser umfassenden Recherche bietet die vom Wiener Büro PAUHOF Architekten gestalteten Ausstellung „Walter Niedermayr: Koexistenzen“ ein dichtes Bild dieser so spezifischen Talschaft und ihrer urban anmutenden dörflichen Strukturen. Gleichzeitig wirft die Ausstellung aber auch sehr viel allgemeiner die Frage auf, inwieweit die Tradition der „Allmeinde“ Anknüpfungspunkt für eine nachhaltige Gestaltung der Landschaft aus dem „Geiste der Gemeinschaft“ sein könnte, besonders in dem klein strukturierten Kultur- und Wirtschaftsraum der Alpen.


Eine Ausstellung mit freundlicher Unterstützung von Barth Innenausbau KG (Brixen), LEITNER ropeways (Sterzing), STRABAG Kunstforum (Spittal/Drau) sowie Amt der Tiroler Landesregierung Abteilung Kultur, Bundeskanzleramt Kunstsektion und Aut. Provinz Bozen, Abteilung Deutsche Kultur

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