Zeitschrift

Bauwelt 22.08
Verlassene Fabrikhallen
Bauwelt 22.08, Foto: Frank Hanswijk
zur Zeitschrift: Bauwelt

Interior Urban Design

6. Juni 2008 - Ulrich Brinkmann
Ob sich der Entwurfsansatz der Architekten irgendwann einmal in einem Studiengang institutionalisieren wird, sei dahingestellt – als Modell aber, um eine verlassene Werfthalle in einen quirligen Teil der Stadt zu verwandeln, bleibt die treffende Benennung ihres Konzepts als „Interior Urban Design“ im Gedächtnis. Der Einbau eines Stahlskeletts zum Selbstausbau durch die Mieter in die ehemalige Halle der „Nederlandsche Droogdok en Scheepsbouw Maatschappij“ (NDSM) am Nordufer des IJ basiert auf städtischen Raumtypologien wie Straße, Gasse und Platz, auf der städtischen Verteilung einer absoluten Baumasse auf mehrere Blöcke und auf dem Prinzip von Einheitlichkeit im Großen und Vielfalt im Kleinen, welches die Parzellierung einer solcherart relativierten Baumasse zeitigt. Die Einbauten fügen sich selbstverständlich in die Halle ein: Die „Hauptstraßen“ der an Künstler, Architekten und Designer vermieteten Atelierstadt verlaufen exakt unterhalb der Oberlichter, die Gassen quer dazu in den Konstruktionsachsen, und eine Diagonale, der „Broadway“ der Künstler-Community, stellt die kürzeste Verbindung zwischen zwei Eingängen in die Halle her. Seit die Atelierstadt im einstigen Niemandsland des Amsterdamer Nordwestens im Oktober eröffnet worden ist, hat sich die Situation jede Woche neu dargestellt, erinnert sich Architekt Peter de Bruin. Die Stadt wächst. Soeben wird ein Solitär am Platz ausgebaut. Er war, wie seine Nachbarn, für ein Atelier mit doppelter Höhe gedacht, doch fand sich dafür kein Interessent; nun wird eine Zwischendecke für ein gewöhnliches Atelier eingezogen. Vollständigen Artikel ansehen.

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