Zeitschrift

TEC21 2017|37
Zwischen Rekonstruktion und Interpretation
TEC21 2017|37
zur Zeitschrift: TEC21
Verlag: Verlags-AG
Bauen im Bestand ist ein Abenteuer. Die Geschichte eines Hauses soll sichtbar bleiben, seine Nutzung trotzdem ideal an heutige Lebensvorstellungen angepasst werden. ­Planer und Eigentümer kostet es immer wieder Überwindung, in eine Architektursprache einzugreifen, eine neue Schicht hinzuzufügen oder aber einzubinden.

Die Auseinandersetzung mit der Entstehung, der räumlichen Umgebung und vorangegangenen Nutzungen ist nicht nur bereichernde Forschung – vor allem ist sie wünschenswerte Voraussetzung für einen ange­messenen Umgang mit der bestehenden Substanz. Nicht immer lässt sich herausfinden, in welchem Geist ein Haus geschaffen wurde. Es gilt, einen Faden der Geschichte zu erkennen und im Sinn zukünftiger Nutzungen fortzustricken.

Am Beispiel der Sanierung einer Villa am Genfersee lässt sich nachvollziehen, wie Interventionen, die das Nutzungskonzept umkrempeln, so geschickt in den Bestand gefügt wurden, dass sie kaum als solche zu erkennen sind. Zugunsten des historischen Gesamtkonzepts verzichten die Bewohner dabei auf zeitgenössischen Komfort.

Ganz anders der Umgang mit einer Villa in Olten: Hier wurden Schichten abgetragen, die bestehende Grundrissstruktur geöffnet und die Materialsprache des Bestands um starke Farben ergänzt. Dennoch erscheint das Haus von aussen fast unberührt. Die jetzige Form erlaubt eine flexible Nutzung der Räume und weitere Veränderungen über die Zeit hinaus.

Franziska Quandt, Hella Schindel

AKTUELL
07 WETTBEWERBE
Stadtmorphologisches Entwerfen

12 PANORAMA
Prophezeiung | Heraus­ragende Brückenprojekte | Die Idee des Architekten

17 VITRINE
Neues aus der Baubranche | Messevorschau Bau   Energie

18 SIA
Versicherungsbeiträge sparen | SIA-Form Fort- und Weiter­bildung | «Wir wollen, dass der Holzbau eine Standard­bauweise wird»

23 VERANSTALTUNGEN

THEMA
24 ZWISCHEN REKONSTRUKTION UND INTERPRETATION

24 LICHT UND FARBE
Susanna Koeberle
Sie war ein verblasstes Juwel: die Villa Bonaria in Olten aus den 1920er-Jahren. RBA Architekten legten die originale Bausubstanz frei und fügten sanft ihre eigene Handschrift hinzu.

29 VICE VERSA
Sabine von Fischer
Mit einer Neuorientierung zum See schaffte es Charles Pictet, eine Villa in Rolle komplett zu verwandeln. Das Ergebnis ist so gelungen, als wäre es nie anders gewesen.

AUSKLANG
34 STELLENINSERATE

37 IMPRESSUM

38 UNVORHERGESEHENES

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Weiterführende Links:
Verlags-AG der akademischen technischen Vereine

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