Publikation

Pavillon Le Corbusier Zürich
Restaurierung eines Architektur-Juwels
Pavillon Le Corbusier Zürich
Fotograf:in: Georg Aerni
ISBN: 978-3-85881-493-7
Beiträge von: Wiebke Rösler Häfliger (Vorwort), Arthur Rüegg & Silvio Schmed und Roger Strub.
Publikationsdatum: 2019
Umfang: 88 Seiten, 85 farbige und 19 sw Abbildungen
Format: gebunden, 23 x 28 cm

Eine Wiederentdeckung – Der Pavillon Le Corbusier in Zürich

16. Dezember 2019 - Martina Pfeifer Steiner
Der Ausstellungspavillon am Zürichhorn ist der letzte baureife Entwurf Le Corbusiers. Obwohl – ein Ausstellungssaal sollte es ja nie sein. Le Corbusier hielt die projektierte Interaktion von Architektur und Mobiliar, von Malerei, Tapisserie, Plastik und Grafik „im Maßstab eines Wohnhauses“ für wirkungsvoller. „Ein Demonstrationsobjekt architektonischer Prinzipien und ein Laboratorium für die Synthese der Künste“ wurde es, wie die Autoren Arthur Rüegg und Silvio Schmed feststellen, mit einem Pavillon „aus vorfabrizierten Stahl- und Glaselementen, dessen Maße vom „Modulor“ abgeleitet sind.

Die Galeristin und Innenarchitektin Heidi Weber ist die Bauherrin und hat ihre Visionen mit großem Engagement in den 1960er-Jahren realisiert und selbstfinanziert. Als die Stadt Zürich 2014 durch den Heimfall des Baurechts zur Eigentümerin des Le Corbusier Pavillons wurde, stellte man sich der anspruchsvollen Herausforderung das integral denkmalgeschützte Bauwerk für einen zeitgemäßen Ausstellungsbetrieb wieder Instand zu setzen. Durchaus adäquat, dass darüber eine Publikation erschienen ist.

Angenehm unaufgeregt kommt das Buch daher. Es ist was es ist. Nämlich die Dokumentation des Hochbauamts der Stadt Zürich über die Restaurierung eines Architektur-Juwels. Prägnante Texte, ganzseitige, aktuelle Fotos, Bildmaterial aus der Vergangenheit, auch Baustellenfotos, unterlegt mit interessanten, gut lesbaren Erläuterungen machen das Blättern im Bilderbuch zu einer kurzweiligen, anschaulichen Entdeckungstour durch den Pavillon.

Ein Exempel sei herausgepickt: Das seitenfüllende Foto zeigt „die defekten und stark verrosteten Einbauleuchten – hier ein Beispiel im Rampenbereich – mussten nachgebaut und mit neuen Kabelabschnitten ausgestattet werden; die 220-Volt-Beleuchtung und die integrierte 12-Volt-Notleuchte wurden erneuert. Die Abdeckung des Gehäuses erfolgte mit den originalen Gussglas-Scheiben.“ Und gegenüberliegend die Illustration: „Rampe mit bauzeitlichem Noppenbelag („Pirelliboden“); Wandleuchten nach der Instandsetzung.“ Man muss also nicht nach Zürich fahren, um in diese faszinierende Le Corbusier-Welt einzutauchen, man wird jedoch nach Lektüre dieses Buchs die nächstbeste Gelegenheit ergreifen, dies zu tun.

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