Bauwerk

GFE-Ebenhoch
aix architects - Koblach (A) - 2002
GFE-Ebenhoch, Foto: Albrecht Imanuel Schnabel
GFE-Ebenhoch, Foto: Albrecht Imanuel Schnabel
14. September 2003 - Az W
Können Sie sich unter einer „Gesundheits-Freizeits-Erlebnisanlage“ etwas vorstellen? In Koblach werden jedenfalls solche gefertigt und vertrieben, und die bauliche Hülle dieses auf Wellnessanlagen spezialisierten Installations-Unternehmens lässt selbst Unkundige vermuten, dass hier Besonderes produziert wird.

Wer annimmt, dass die kühle Geometrie der Box über Nutzung und Standort keine Auskünfte gibt, würde Aussagekraft und Materialwirkung dieser in eine Beuge zwischen Vorarlbergerstrasse B 190 und Autobahnausfahrt Koblach gesetzte Gewerbehaus ziemlich unterschätzen. Glitzernde Kupferlamellen, die das zweigeschoßige Gebäude ummanteln und tiefgrüne, bündig in die Fassade eingesetzte Glasscheiben verweisen auf die Hauptmaterialien, die die Gesundheits-Freizeits-Erlebnisanlagen GmbH im Alltag bearbeitet – Kupfer ist das gebräuchlichste Installationsmaterial, Wasser das „Element“, das darin fließt.

Die Kupferbänder, die an manchen Punkten der Fassade zum Blendschutz aufgebogen sind, unterstreichen die Dynamik des Firmenstandorts, der im Süden von Autobahn und Kreisverkehr räumlich kräftig umspült wird. Die tagsüber schimmernden Lamellen werden bei Einbruch der Dunkelheit hinterleuchtet – ein schnittiges Stimmungsbild für alle Nachtfahrer.

Der Baukörper (40 mal 20 Meter) ist in beiden Geschoßen in einen Werkstattbereich und einen Verwaltungsbereich mit Ausstellungszone gegliedert. Auf dem für Lager und Technik genutzten Kellergeschoß (Wände und Decken aus Beton) wurde eine reine Holzkonstruktion gesetzt (Wände in Tafelbauweise, Decken in DD-Holzkonstruktion), die stirnseitig in ein weit auskragendes Vordach ausläuft. Die räumliche Trennung bzw. „durchlässige“ Gliederung von Produktionshalle, Werkstattbereich, Büros, Lager und Technik ist so gut durchdacht, dass im Obergeschoss im Bereich der Verwaltung sogar eine grosszügige Terrasse unterzubringen war. „Wellness“ für die Mitarbeiter, sozusagen. (Text: Gabriele Kaiser, 28.08.2002)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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