Bauwerk

Haus Ilg
Holzbox - Lech am Arlberg (A) - 1993
Haus Ilg, Foto: Klomfar & Sengmüller
Haus Ilg, Foto: Klomfar & Sengmüller
Haus Ilg, Foto: Klomfar & Sengmüller
14. September 2003 - Az W
Das Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung wurde als Niedrigenergiehaus konzipiert und fügt sich in seiner Schlichtheit und der Holzfassade optimal in die Umgebung ein. Das Innere weist allerdings eine Großzügigkeit und Flexibilität in der Raumnutzung auf, die bereits weniger oft zu finden ist.
Die beiden Grundrisse der zwei Wohnungen - Einliegerwohnung im Erdgeschoss und Wohnung im Ober- und Dachgeschoss - folgen der gleichen symmetrischen Gliederung. Wichtig ist hier die mittig angelegte Erschließungszone in Nord-Süd-Richtung und die Nasszonen - ebenfalls mittig positioniert in Ost-West-Richtung. Nördlich und südlich von diesem fixen Bereich befinden sich die Zimmer.
Zentrum beider Wohnungen ist die offen gestaltete Küche mit Küchenzeile und Essbereich, wobei der Küchenblock direkt an die Erschließungszone angrenzt und so den kommunikativen Mittelpunkt darstellt. Angrenzend an den Essbereich führt eine Terrasse im Erdgeschoss und ein grosser, breiter Balkon mit verstellbaren Holzlamellen vor den Fenstertüren im Obergeschoss ins Freie.
Die symmetrisch angeordneten Zimmer sind jeweils durch Schiebeelemente bzw. Türen von dieser Mittelzone abgrenzbar bzw. lassen sich insofern öffnen, sodass die gewohnte Einteilung in einzelne Zimmer verschwindet.
Im Obergeschoss dient der nördliche Zimmerbereich einem Büro, der durch die Aussentreppe, die ins Obergeschoss führt betreten werden kann, ohne die privaten Räume betreten zu müssen. Interessant ist auch die Gestaltung der Außenfassade, wo die Fenster tief in die Fassade gebaut wurden, um der Witterung weniger ausgesetzt zu sein. Sowohl die Wände und Decken als auch die Aussenfassade ist mit Brettschichtholz verkleidet, die im Inneren des Hauses naturbelassen und aussen mit einer vertikalen Stulpschalung versehen ist.
Konstruktion: Holzdielenbauweise, Stahlbeton. Sonnenkollektoren auf dem Dach dienen der Warmwasseraufbereitung und als Heizungsunterstützung.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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