Akteur

Hans Karl Zisser
* 1900 Grevenbroich im Rheinland 1989 Graz

Zisser Karl, Architekt, geb. 13.2.1900 in Gravenbroich im Rheinland, gest. 16.2.1989 in Graz.

Nach Besuch einer Fachschule für Handwerk und Industrie in Düsseldorf folgt die Ausbildung an der Ortweinschule in der Höheren Abteilung für das Baufach 1921-1924 mit Abschluss. Zur Erlangung von Praxis ist er von 1924-1926 in verschiedenen Architekturbüros in Deutschland tätig und wird dabei mit der neuen Bewegung der Architektur bekannt gemacht. Nach Graz zurückgekehrt eröffnet er ein Architekturbüro und ist mit der Planung von Einfamilienhäusern, Geschäften, Kaffeehäusern, Amtshäusern sowie Kirchenbauten befasst. In Wien plant er das Steirische Fremdenverkehrsbüro. Zu den markantesten Arbeiten aus seiner Hand zählt das ehemalige Gummiwarengeschäft „Indianer“ aus 1927 in der Herrengasse in Graz, das eine signifikante Arbeit aus der frühen Moderne in Graz unter großzügiger Verwendung von rostfreiem Stahl und Glas zeigt. Das Geschäftportal dieses Projektes, das leider nicht mehr erhalten ist, diente mit seiner Bezeichnung als Titel der Ausstellung „Indianer“, Kunst der Zwischenkriegszeit, 1988 im Stadtmuseum in Graz. Erhalten ist der jedem vertraute Tabak-Kiosk Am Eisernen Tor in Graz, der 1928 von ihm entworfen wurde und in seiner Dynamik den fortschrittlichen Bewegungsimpuls als Hoffnungsträger einer neuen Gesellschaft der 30-iger Jahre zeigt. Es wäre höchst an der Zeit, diesen Kiosk in den Stand eines Denkmals zu erheben.
(Quelle: „Die Grazer Ortweinschule Bau-Kunst-Design, 1876-2001“, Hrsg: Eugen Gross, Verlag Schnider, Graz 2001)

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at

Tools: