nextroom.at

Profil

Die Sammlung newroom wird von nextroom kuratiert. Sie existiert seit 1997 und dokumentiert aktuelle Bauwerke aus dem deutschsprachigen Raum.

nextroom, 1996 von Jürg Meister gegründet, wird seit 2008 als Verein geführt. Ziele von nextroom sind der Betrieb und die kontinuierliche Weiterentwicklung sowie die inhaltliche Absicherung des nextroom Projektes. Neben dem Betrieb der Sammlung newroom gehören die Recherche und Verlinkung architekturrelevanter Daten (Publikationen, Presse- und Fachpresseschau, Awards) zu den Vereinszielen. nextroom unterstützt die Sammlungspartner in deren Sammlungstätigkeit. Im Rahmen seiner redaktionellen Tätigkeit betreibt der Verein seit 2017 das Interview-Format »nextroom fragt:«.

Juerg Meister (* 1958)
Hochbauzeichnerlehre in Aarau, CH
Architekturstudium an der Ingenieurschule beider Basel, Muttenz, CH
Seit 1982 in Wien, Mitarbeit im Atelier von Adolf Krischanitz
1996 Gründung von nextroom - architektur im netz

Karte

Projektdokumentationen

Presseschau

23. Oktober 2004 Oliver Elser
Der Standard

Europäische Architektursammler

Die Internetdatenbank Nextroom ist seit Jahren ein erstklassiges Nachschlagewerk für qualitätvolle Architektur. Jetzt kommen auch Bauten aus der Slowakei hinzu, weitere Länder sind geplant.

Im Jahr 1996 hatten die meisten noch keine E-Mail-Adresse. Da tüftelte der junge Architekt Jürg Meister bereits an einer Architekturdatenbank. Im folgenden Jahr ging Nextroom ans Netz und ist seither zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk für alle Architekturinteressierten in Österreich und darüber hinaus geworden. Nextroom sammelt neue, gelegentlich auch ältere Bauten und verwaltet die mittlerweile auf rund 5000 Exponate angewachsene Masse in einer Datenbank, die kostenlos und im Internet für jeden zugänglich auf Knopfdruck die wichtigsten Informationen, einige Fotos und kurze Erläuterungstexte bereitstellt.

Seit dieser Woche hat Nextroom Zuwachs aus der Slowakei bekommen. Dort dokumentiert die Akademie der Wissenschaften schon seit Jahren nach wissenschaftlichen Kriterien das Baugeschehen des Landes, nur ruhte das Wissen bisher in unzugänglichen Computern. Jetzt werden die Daten schrittweise auf den Nextroom-Server übertragen und in das Kategorienschema einsortiert, das es dem Benutzer erlaubt, Krankenhäuser oder Bankgebäude aus der Menge der Einträge herauszufiltern.

Ob ein Gebäude auf Nextroom erscheint, ist allein von der Qualität abhängig. Die Entscheidung darüber treffen die angeschlossenen Sammlungen. In Österreich sind das mit Ausnahme des Burgenlandes die Architekturzentren und -foren der einzelnen Bundesländer. Sollte ein Architekt der Meinung sein, sein Gebäude müsse unbedingt auf Nextroom erscheinen, muss er sich an die lokalen Ansprechpartner wenden. Das erdet die Auswahl, die ja sonst nur aufgrund schicker Bilder stattfinden könnte, und sorgt dafür, dass zumindest theoretisch die Möglichkeit gegeben ist, ein Gebäude zunächst anzuschauen, bevor es ins Netz geht.

Die Funktion von Nextroom liegt irgendwo zwischen Architekturzeitschrift, Reiseführer und Gelben Seiten. Da die Architekturpublizistik in den neuen EU-Ländern noch nicht so weit entwickelt ist, bietet Nextroom eine ideale Plattform. Doch auch in Österreich, wo kein gutes Haus lange übersehen wird, erfüllt Nextroom Nextroom die Funktion eines virtuellen Gedächtnisses, das alles festhält, was irgendwann einmal durch den Blätterwald gerauscht ist, dann aber in Bibliotheken und auf Altpapierhalden verschwindet. Als zusätzlicher Service werden den Bauten auch Artikel ausgewählter Tageszeitungen zur Seite gestellt, die dafür ihre beschränkten Archivzugänge zum Teil eigens für Nextroom geöffnet haben. Vertreten sind der Standard, Die Presse, die Salzburger Nachrichten, Frankfurter Rundschau, Neue Zürcher Zeitung und andere mehr.

Zu den rund zwei Dutzend Gebäuden aus der Slowakei werden in den kommenden Wochen weitere dazukommen, die jeweils auf der Startseite von Nextroom angekündigt sind. Als Nächstes ist geplant, zusammen mit Partnern aus Slowenien, Ungarn, Kroatien und Rumänien die dortige Architekturszene zu erfassen. Man habe zwar ein gewisses Qualitätsproblem, muss Helga Kusolitsch, Pressesprecherin von Nextroom, eingestehen, denn die Neubauten in diesen Ländern sind zum Teil weit von den hiesigen Standards entfernt. Lieber bleibt die Auswahl beschränkt, als das Niveau herabzusetzen.

Das Ziel, so Kusolitsch weiter, sei eine Europäische Architekturdatenbank. Vergleichbare Projekte gibt es bislang nur in der Schweiz und in Teilen Deutschlands. Doch dort werden ausschließlich regionale Projekte gesammelt. Da sich Nextroom aber auch an der Presselandschaft orientiert, sind auf diesem Weg sogar Bauten aus China, Israel, Dänemark, Finnland, Russland, Ägypten und vielen anderen Ländern zu finden. Zum „Museum of Modern Art“ in New York ist zwar auf Nextroom weder ein Foto noch eine Zeichnung verfügbar, dafür aber acht Artikel, die in den vergangen Jahren erschienen sind.

1,1 Millionen Mal wird Nextroom durchschnittlich pro Monat angeklickt. Der Besuch der Webseite ist aber nicht zwingend notwendig. Nextroom bietet auch die Möglichkeit, einen Newsletter zu bestellen, der die neuen Gebäude und eingesammelten Pressetexte auflistet. Mit Beginn der Erweiterung in die Slowakei sind alle neu erscheinenden Projekttitel auch auf slowakisch verfügbar.

Publikationen

2019

33 Interviews zur Architektur

Dieses Buch ist die Bestandsaufnahme einer Zunft, die unsere Lebensräume gestaltet. Was treibt sie an, was nervt, wie sieht ihre Arbeitswelt aus? So viele Köpfe wie Haltungen und Visionen. Fünf Fragen bilden den konstanten Rahmen, die vielfältigen Antworten geben Einblick in die heutigen Bedingungen
Hrsg: nextroom
Autor: Martina Pfeifer Steiner
Verlag: Müry Salzmann Verlag