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13. Mai 2020 Der Standard

Diese Räume der Erinnerung

Angehende Architekten der TU Graz gestalteten eine Ausstellung über den Widerstand gegen das NS-Regime. Unter den Objekten: eine Simulation, die die Hörweite einer Massenerschießung zeigt.

Ich hatte eigentlich immer das Gefühl, dass man viel mehr hätte machen können, als gemacht wurde im Kampf gegen den Faschismus“: Diesen Satz schrieb Mathilde Auferbauer in den 1950er-Jahren in einem Bericht über den Widerstand von Frauen in der Obersteiermark. Ihr selbst war dieser Vorwurf sicher nicht zu machen – setzte sie doch mit ihrer Unterstützung der Partisanengruppe „Österreichische Freiheitsfront“ in Leoben-Donawitz jahrelang ihr Leben aufs Spiel. So organisierte sie etwa im September 1943 eine Gruppe von über 100 Frauen, die Quartiere in der Umgebung von Leoben bereitstellten, Lebensmittel, Kleidung und Waffen sammelten, Flugblätter verteilten und einen Nachrichtendienst aufbauten.

Ihr Kampf gegen das NS-Regime brachte die junge Kindergärtnerin und Kommunistin schließlich ins KZ Ravensbrück, aus dem sie 1945 befreit werden konnte. Wie Mathilde Auferbauer gab es damals viele, die Widerstand leisteten: In Gruppen organisiert oder als Einzelpersonen führten sie Sabotageakte durch, verteilten Flugblätter, kämpften gegen das Regime oder praktizierten die unterschiedlichsten Formen von zivilem Ungehorsam. Jeder Einzelne riskierte damit sein Leben, und viele verloren es. Besonders hohe Verluste hatten die Partisanen der „Kampfgruppe Steiermark“, die im slowenisch-steirischen Grenzgebiet rund um Deutschlandsberg agierten.

Die Erinnerungen an Akteure des Widerstands sind in der lokalen Bevölkerung kaum dokumentiert. Um auch diese Seite der österreichischen NS-Vergangenheit im Bewusstsein der Menschen zu verankern, haben Lehrende des Instituts für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften an der TU Graz ein besonderes Projekt initiiert. Unter Anleitung eines interdisziplinären Teams aus Zeithistorikern, Architekten und Kulturwissenschaftern sollten die Studierenden anhand von vier exemplarisch ausgewählten Orten in der Steiermark verschiedene Aspekte von Widerstandshandlungen dokumentieren. Die Basis dafür lieferte vor allem die Publikation Widerstand und Verfolgung in der Steiermark sowie Archivrecherchen.

Verschiedene Orte des Geschehens wurden mit den Mitteln der forensischen Architektur rekonstruiert und eine „Topographie des Widerstands“ erstellt. Den Methoden der forensischen Architektur folgend gelang es den Studierenden, erstmals die genaue Lage des KZ-Außenlagers Eisenerz zu ermitteln und die Ausmaße einzelner Gebäude zu rekonstruieren. Die Basis dafür lieferten unter anderem Berichte und Skizzen des ehemaligen KZ-Häftlings und Überlebenden Jan Otrebski sowie historische Luftbildaufnahmen und Konstruktionszeichnungen von Baracken. Überdies recherchierten sie einzelne Biografien der im KZ Eisenerz inhaftierten Menschen, die wegen ihrer Religion, Waffenschmuggels, Spionage oder der Rettung von Gefangenen aus der Résistance, aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei oder diverser Widerstandshandlungen dort interniert worden waren.

Beseitigung der Spuren

Ähnlich gingen die angehenden Architekten in einer anderen Fallstudie vor. In der SS-Kaserne Graz-Wetzelsdorf wurden im April 1945 über 200 Menschen erschossen, was die Verantwortlichen durch die Beseitigung der Spuren vertuschen wollten. Konkret haben die Studierenden anhand eines 3D-Modells der Siedlung rund um die Kaserne eine schalltechnische Simulation erstellt, welche die Hörweite der Massenerschießungen bis weit in das benachbarte Wohngebiet zeigt. Auch hier erwies sich bei den Recherchen über die Opfer, dass ein Teil von ihnen dem NS-Widerstand angehörte.

Während die Mehrheit der Bevölkerung in den Industriestädten entlang der steirischen Eisenstraße nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen den „Anschluss“ Österreichs an das Dritte Reich befürwortete, formierte sich in dieser Region auch starker Widerstand. In Leoben-Donawitz etwa in Gestalt der kommunistisch dominierten Österreichischen Freiheitsfront (ÖFF).

Die ÖFF führte Sabotageaktionen gegen die kriegswirtschaftliche Infrastruktur der Nationalsozialisten durch, vor allem Sprengungen von Gleisanlagen. Um die Partisanen mit allem Nötigen zu versorgen, riskierten auch im Stadtgebiet von Leoben viele Menschen ihr Leben. Für die Ausstellung wurde dieses städtische Widerstandsnetz anhand einer Stadtkarte rekonstruiert. Die Textblöcke geben einen Überblick über die damaligen Ereignisse und vermitteln auch einen Eindruck von der Gefahr, in der die Widerstandskämpfer permanent schwebten. Zum Beispiel wird von einer groß angelegten Verhaftungswelle im Sommer 1944 berichtet, bei der rund 500 Verdächtige festgenommen, gefoltert, in Konzentrationslager verschleppt oder hingerichtet wurden.

In Worten und Bildern erzählt wird auch die unglaubliche Geschichte des Uhrmachers Ferdinand Andrejowitsch, der über die eingestellte Zeit auf den Uhren im Schaufenster seines Leobener Geschäfts die Partisanen mit Informationen versorgte. Auf diese Weise wurde ihnen mitgeteilt, wann ein Treffen stattfindet, ob unmittelbare Gefahr droht oder Flugblätter abzuholen sind.

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Widerstand sollten die Studierenden auch ein Konzept für die Präsentation ihrer Recherchen und Analysen an den vier untersuchten Orten – Graz, Deutschlandsberg, Leoben und Eisenerz – erarbeiten. Die Wahl fiel letztlich auf ein mobiles Tafelsystem. „Diese ringförmig aufstellbaren Displays erzeugen einen Außen- und einen Innenraum, wobei Letzterer an den jeweiligen Ausstellungsort angepasste Inhalte zeigen wird“, erklärt die Architektin Waltraud Indrist, die das Projekt mit dem Zeithistoriker Heimo Halbrainer, dem Kulturwissenschafter Daniel Gethmann und der Grafikerin Marie Fegerl betreut hat.

Der „Außenraum“, also die von außen sichtbare Seite der Displays, bleibt mit seinen allgemeinen Infos zum Widerstand in der Steiermark zwischen 1938 und 1945 an allen vier Ausstellungsorten gleich. Auf beiden Seiten sind neben Faksimiles von Originaldokumenten, Fotos und kurzen Info-Texten auch Grafiken zu sehen.

Eigentlich hätte die Ausstellung „Topographie des Widerstands in der Steiermark. 1938–1945“ bereits ihre Wanderung aufnehmen sollen. Wegen der Corona-Krise werden die wetterfesten Displays nun ab Ende Mai zu sehen sein, die Termine werden auf der Homepage des TU-Instituts (akk.tugraz.at) angekündigt.

1. Februar 2017 Der Standard

Ästhetisches Neuland durch dünne Gläser

Neues Josef-Ressel-Zentrum in Graz forscht zu Dünnglastechnologie

Der Trend zu immer mehr Glas in der Architektur hält an: Glas als Baustoff sorgt für mehr Licht und Transparenz, verbindet das Innen und Außen, vermittelt den Eindruck von Leichtigkeit und Eleganz. Der TGV-Bahnhof in Straßburg im Elsass liefert ein beeindruckendes Beispiel von den räumlichen und ästhetischen Dimensionen, die Glasbauten mittlerweile erreichen können. 400 Tonnen schwer, 6000 Quadratmeter groß und 25 Meter hoch ist die Kuppel aus kaltgebogenem Verbundsicherheitsglas, die sich über das historische Bahnhofsgebäude stülpt.

An der Optimierung von Glas für unterschiedlichste Anwendungen wird weltweit intensiv gearbeitet – zum Beispiel am neu eröffneten Josef-Ressel-Zentrum für Dünnglastechnologie an der Fachhochschule Joanneum in Graz. Hier werden die Grundlagen für superdünnes Glas geschaffen, das künftig beispielsweise in Form von Fassadensystemen, Trägern oder Stützen im Gebäudebau eingesetzt werden soll.

„Superdünn“ bedeutet für die Grazer Forscher eine Glasstärke zwischen 0,5 und zwei Millimeter. Dass man für Computer, Tablets oder Mobiltelefone derart dünnes Glas braucht, leuchtet ein. Aber warum sollte man zum Bauen Glas verwenden, das nicht dicker ist als ein Blatt Papier? „Zum einen, weil das Glas dadurch leichter wird und so die Umweltbelastung durch den niedrigeren Ressourcenverbrauch bei Herstellung und Lieferung sinkt“, sagt Jürgen Neugebauer, Leiter des neuen Zentrums. „Andererseits wird Glas flexibler, je dünner es ist“. Das wiederum vereinfacht die Montage auf der Baustelle: So wurden etwa die Gläser für den Straßburger Bahnhof „eben“, also plan, produziert und erst vor Ort auf eine gekrümmte Form montiert.

Faltbares Glas

Durch die Weiterentwicklung der Dünnglastechnologie sollen Architekten einen neuen, in jeder Hinsicht optimierten Werkstoff in die Hand bekommen, mit dem sie bauliches und ästhetisches Neuland betreten können. Insgesamt 800.000 Euro stehen dem neuen Ressel-Zentrum in den kommenden fünf Jahren für seine Forschungsaktivitäten zur Verfügung – die Hälfte davon sind Fördermittel des Wissenschafts- und Wirtschaftsministeriums, die andere Hälfte kommt von den beteiligten Unternehmenspartnern APG International Inc., LISEC Austria GmbH und SFL technologies GmbH. Völlig neue Anwendungsgebiete im Bauwesen öffnen sich für Dünnglas unter anderem durch seine hohe Flexibilität.

Gemeinsam mit Studierenden hat Jürgen Neugebauer als FH-Professor am Institut Bauplanung und Bauwirtschaft bereits ziemlich außergewöhnliche Konstruktionen aus dem eleganten Werkstoff gebaut: etwa eine Art Glas-jalousie mit spezieller Faltung. Faltbares Glas ist heute noch kaum vorstellbar, angesichts der intensiven Forschungsaktivitäten in einigen Jahren vielleicht aber schon eine Selbstverständlichkeit. Einen Blick in die Glaszukunft vermittelt auch das zusammen mit SFL technologies entwickelte Modell eines beweglichen Vordachs aus Dünnglas, das bereits auf der Glasstec, der weltgrößten Messe für Glasherstellung und Glasbearbeitung in Düsseldorf, zu besichtigen war.

Eines der großen Themen, mit denen sich die Forscher in den nächsten fünf Jahren beschäftigen werden, ist die Fügetechnik: Wie lassen sich derart dünne Gläser sicher miteinander verbinden? Immerhin will man bei einem so luftigen Material wie Dünnglas die ästhetische Wirkung nicht durch den Einsatz von vergleichsweise plumpen Stahlträgern oder ähnlichen Materialien beeinträchtigen.

Auch bei der sehr wichtigen Festigkeitsbestimmung von Dünnglas gibt es noch offene Fragen, die man im neuen Ressel-Zentrum beantworten will: „Wenn man Glas als tragenden Bauteil einsetzt, muss man eine normativ geregelte Biegezugfestigkeit nachweisen“, sagt Neugebauer. „Dafür gibt es Prüfszenarien, die in den Normen beschrieben sind – allerdings funktionieren diese bei Glasdicken von unter zwei Millimetern nicht mehr.“

Bewegliche Fassaden

Die für herkömmliches Glas etablierten Prüfverfahren können also nicht einfach auf Dünnglas übertragen werden, sondern müssen entsprechend adaptiert oder neu entwickelt werden. Glas wird umso flexibler, je dünner es ist – aber nur in ebener Form. Ist es gekrümmt, hat Glas ein hohes Steifigkeitspotenzial. Im Dünnglaszentrum wollen Neugebauer und sein Team mögliche Geometrien auf ihre Anwendbarkeit beispielsweise für bewegliche oder adaptive Fassadensysteme analysieren. Sie bereiten damit den Weg für neue architektonische Formen, die sich durch Leichtigkeit, Transparenz und eine große Anpassungsfähigkeit an die Umweltbedingungen auszeichnen.

23. Juni 2003 Der Standard

Cliffhanger

Die temporäre Zweitfassade des Palais Thienfeld am Grazer Südtirolerplatz ist ein bewohntes Baugerüst. Architekturstudenten haben es in eine gemütliche Sommerwohnung verwandelt

Es gibt Wohnräume, die ihren Benutzern einiges abverlangen. Zum Beispiel, dass diese einigermaßen schwindelfrei sind. Das ist nämlich eine zentrale Voraussetzung, wenn man den Aufenthalt in einem Ruhe- und Aussichtsraum ohne Wände und etwa zehn Meter über dem Boden wirklich genießen will.

Das luftige Wohnzimmer ist Teil einer Fassade, auf der bis Ende Juni 40 Studierende vom Institut für Wohnbau und Entwerfen der Wiener TU leben. Richtig gelesen: Sie bewohnen eine Fassade bzw. das Stahlgerüst vor selbiger. Und zwar eines, das sie selbst geplant, aufgebaut und eingerichtet haben: mit einer Küche, in der abends gemütlich gegrillt und gegessen wird (zweite Ebene), zwei Schlafebenen, wo man sich nächtens auf dem weich gepolsterten Boden (dritte Ebene) oder in kuscheligen Schlafröhren (einen „Stock“ höher) ausstrecken kann. Und da sich die Fassadenwohnung mitten in der europäischen Kulturhauptstadt Graz und nicht in irgendeiner Wildnis befindet, gibt es natürlich auch eine Duschkabine sowie eine funktionstüchtige Toilette mit Wasserspülung auf der fünften (!) Ebene.

Wie gesagt, es ist eine Wohnung, die an ihre Nutzer Forderungen stellt. Auch dass diese ihrem Bedürfnis nach Rückzug aus dem öffentlichen Raum in eine abgeschirmte Privatheit nicht unumschränkt nachgeben. Können sie auch gar nicht, da es ja keine Wände gibt. Der Kontakt zu den Menschen, die unten auf der Straße am Palais Thienfeld, an das sich das Wohngerüst klammert, Richtung Mariahilferplatz oder Annenstraße vorbeigehen, ist jedenfalls ein ungehinderter: Das öffentlich gemachte Leben auf dem Gerüst irritiert, amüsiert, provoziert spontane Besuche und Gespräche. Die sonst so sorgsam getrennten Lebenswelten des Öffentlichen und des Privaten verschwimmen. „Die Fassade ist ja total einsehbar, die Leute leben hier wie in einem großen Schaufenster oder einem Zoo“, beschreibt Peter Fattinger die gezielte Grenzverwischung. Gemeinsam mit seinem Architektenkollegen Michael Rieper hat er die Idee der bewohnten Fassade entwickelt. Das architektonische Experiment ist einerseits Teil des Projekts „SELFWARE. politics of identity“, das im Rahmen von Graz 2003 stattfindet, andererseits eine praxisnahe Lehrveranstaltung für die Architekturstudenten.

Am Anfang des Projekts namens „surface“ standen die Fassade und die Frage nach der durch sie vermittelten Identität. Was sagt eine Fassade - also jene Oberfläche, mit der man sich der Umwelt präsentieren will - über die Identität eines Hauses aus? Welche Funktionen - außer der üblichen, nämlich Prestige zu generieren - kann man ihr geben? Auf der Basis dieser Überlegungen gewann der Plan vom Bau einer neuen, mit unterschiedlichsten Funktionen ausgestatteten Fassade allmählich Kontur. Das Wohngerüst als Fassade der eigentlichen Fassade des Palais sollte seine Aufgaben in einer Weise offen legen, die die unterschiedlichen Identitäten ihrer Bewohner und Konstrukteure in die Außenwelt transportieren.

Anders als bei den üblichen universitären Entwurfsübungen musste hier nicht nur ein Bauwerk am PC geplant, sondern auch 1:1 realisiert werden. „Die Studierenden“, so Peter Fattinger, „konnten bei dieser Arbeit erfahren, wie es ist, wenn ein großes Team ein kleines Haus baut. Hier haben sie hautnah erlebt, wie wichtig organisierte Arbeitsteilung, Kooperation, Flexibilität und Improvisationsvermögen in ihrer künftigen beruflichen Praxis sind.“ Warum er sie dann nicht einfach ein Gartenhaus hat bauen lassen? „Weil das Projekt ja auch einen gewissen Öffentlichkeitscharakter haben sollte. Über Architektur wird in Österreich ohnehin viel zu wenig geredet!“ Aber warum nun gerade ein Fassadengerüst als Wohnraum? „Weil so ein Gerüst ein sehr geschicktes modulares System ist - eine flexible Matrix, in der man sich bewegen kann!“ Um in diesem Rahmen eine funktionstüchtige Wohnung unterzubringen, bildeten die angehenden Architekten Teams für die unterschiedlichen Bereiche von der Küche bis zu den Sanitäranlagen. Fünf Tage hat der Gerüstaufbau gedauert, eine Woche lang wurden dann die in Wien vorgefertigten Teile eingebaut.

Nun, da die Auf- und Einbauarbeiten erledigt sind, darf endlich nach Herzenslust gewohnt werden. Hätte die Wohnung Türen, stünden sie für Besucher sperrangelweit offen - vorausgesetzt, sie bestätigen durch ihre Unterschrift, dass sie für ihren Aufstieg in die ungeschützte Welt des öffentlichen Wohnens selbst die Verantwortung übernehmen. Obwohl - gewisse Grenzen muss auch die allergrößte Offenheit haben. Zumindest wenn es ums Essen geht: „Die Küche haben wir dann doch lieber eine Ebene über dem Lounge-Bereich angesiedet“, schmunzelt Fattinger. „Da kommt nicht jeder automatisch an ihr vorbei . . . Wir wollen ja keinen Restaurantbetrieb auf unserem Gerüst aufmachen!“ Hungrige Besucher, die den Aufstieg zur Küche wagen, sind gegen eine kleine Spende trotzdem mit dabei.

Apropos Spende: Ohne Sponsoren hätte das Projekt nicht realisiert werden können. „Wir haben vorwiegend mit Materialien gearbeitet, die wir geschenkt bekamen“, berichtet Michael Rieper. „Natürlich waren das eher billige Werkstoffe, aber wir haben bewiesen, dass man auch damit unter Nutzung entsprechender Arbeitsmethoden alles bewerkstelligen kann.“ So haben halt die Schlafröhren einen kleineren Durchmesser als geplant, aber auch damit lässt es sich gut leben: Wer zur Platzangst neigt und ein Gemeinschaftslager nicht scheut, bettet sich eben eine Etage tiefer.

Wichtigstes Material sind neben dem Stahlgerüst Holzspanplatten, die im Lounge- und Schlafbereich dank eines edlen Spenders mit Schaumstoff gepolstert werden konnten. Das erfolgreiche Sponsoring senkte die Projektkosten auf bescheidene 7000 Euro.


[Bis 28. Juni. Palais Thienfeld - Südtirolerplatz, Graz]