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bad architects group

Die Struktur der Arbeit

Möbelrutschen und Snowboarden. Das Innsbrucker Architektenbüro Bad Architects würde gerne ein Bürohaus bauen

1. Februar 2012 - Maik Novotny
Die Architekten Ursula Faix und Paul Burgstaller nennen sich mit hintergründiger Ernsthaftigkeit und Pokerface „Bad Architects“. "Bad ist ein vielschichtiges Wort. Wir finden „bad architecture“ spannend. Unsere Umgebung ist auch nicht perfekt und schön", sagt Ursula Faix.

Die angesprochene Umgebung ist Tirol. Nach Arbeit in internationalen Büros (Rem Koolhaas, Massimiliano Fuksas) haben die beiden für ihr Büro die strategische und geografische Mitte gewählt: Innsbruck. „Wir können in der Mittagspause snowboarden und um 14 Uhr wieder im Büro sein.“

Für Faix und Burgstaller teilt sich die Arbeit auf in Forschung, Lehre und die eigentliche Architektur. Das Büro ist das Labor, in dem jede Aufgabe analysiert wird. „Es ist nicht so, dass wir ein Flasche Wein aufmachen, etwas skizzieren und das dann den Mitarbeitern hinwerfen. Wir wollen genau wissen, warum das so oder so ausschaut.“

Strategie, nicht Gestus

Ob Raumplanung oder Inneneinrichtung - Architektur ist hier immer Strategie, nicht impulsiver Gestus. Für eine Südtiroler Gemeinde untersuchten sie das Für und Wider einer Ortsumfahrung, erhoben Verkehrsdaten und fanden eine ganzheitliche Lösung für den Ort. Noch wird mehr geforscht als tatsächlich gebaut, aber das soll sich bald ändern.

„Am liebsten würden wir ein Bürohaus bauen. Es ist sehr wichtig, wie Arbeit strukturiert ist und dass der Raum Arbeit beeinflussen kann. Viel mehr als beim Wohnbau, wo die Aneignung des Raumes Privatsache ist“, sagt Ursula Faix. „Natürlich forschen wir mit unserem eigenen Büro daran - wir stellen andauernd die Möbel um!“

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