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Profil

1983 – 1986 Schriftsetzerlehre
1989 – 1996 Architekturstudium an der FH Düsseldorf (Diplom) und der HdK Berlin
1996 – 1999 Selbständige und angestellte Tätigkeit als Architekt in Berlin, Düsseldorf, Freiburg und Zürich
1998 – 2000 Nachdiplomstudium am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur gta der ETH Zürich
1999 – 2001 Redaktionelle Tätigkeit bei Trans - Publikation am Departement Architektur der ETH Zürich
2002 Kurs Fachpresse am Medienausbildungszentrum MAZ Kastanienbaum bei Luzern
Seit 2000 Selbständige Tätigkeit in der Architekturvermittlung, zahlreiche Beiträge in Fach- und Publikumspresse, Führungen und Vorträge
2000 – 2005 Freier Architekturkritiker des Tages-Anzeigers, Zürich
Seit 2004 Korrespondent von A10 - magazine for new European architecture
2005 – 2006 Redaktioneller Mitarbeiter der Weltwoche, Zürich
2006 Ausgezeichnet mit dem Swiss Art Award 2006 in der Sparte Kunst- und Architekturvermittlung.
Seit 2006 Redaktor des wöchentlichen Architektur-Newsletters MAGAZIN von swiss-architects.com
2007 – 2009 «Eduard Neuenschwander – Architekt und Umweltgestalter» ein Forschungsprojekt der Professur Peter Märkli, der Professur Christophe Girot und dem gta Verlag an der ETH Zürich (zusammen mit Claudia Moll)
2009 Redaktor ad interim der Zeitschrift Hochparterre, Zürich

Lehrtätigkeit

1999 – 2002 Assistent am Lehrstuhl für Entwurf von Axel Fickert, Departement Architektur, ETH Zürich
2002 – 2004 Assistent, Professur für Entwurf und Konstruktion von Peter Märkli und Markus Peter, Departement Architektur, ETH Zürich
2008 Lehrauftrag für zeitgenössische Architektur am Kunsthistorischen Seminar der Universität Basel

Mitgliedschaften

2007 Aufnahme als assoziiertes Mitglied des Bundes Schweizer Architekten BSA

Karte

Artikel

17. Oktober 2000 TagesAnzeiger

Ein Pneuhaus als Sehnsuchtsort

Am Zürcher Mythenquai irritiert eine künstlerisch- architektonische Installation die Pendler.

Ein Pneuhaus zu bauen, ist für Architekten nicht der spannendste Auftrag. Liegt das Grundstück noch zwischen dem Bahnhof Wollishofen und dem Mythenquai, einer der befahrensten Strassen Zürichs, scheint der Entwurf eines billigen, funktionalen Gebäudes fast unausweichlich.

Genau das haben die beiden jungen Zürcher Architekten Stefan Camenzind und Michael Gräfensteiner mit ihrem zweigeschossigen Gebäude vermieden. Über dem Erdgeschoss mit Montage und Verkauf liegt das Lager, in dem die Reifen der Kundschaft überwintern bzw. -sommern. Der Clou: Dieses fensterlose Lagergeschoss tritt abends als strahlende Vitrine in Erscheinung. Eine beleuchtete, gläserne Raumschicht umhüllt das Stockwerk auf allen Seiten. Der Auftraggeber konnte davon überzeugt werden, mehr als 30 Quadratmeter seines Lagers der Kunst zu opfern. Diese „drive-by-gallery“, wie die Architekten sie nennen, zieht nun die Aufmerksamkeit der pendelnden Öffentlichkeit auf sich.

Derzeit macht eine Fotoinstallation von Martina Issler aus dem Gebäude ein Kunstobjekt. Hier, wo die Autofahrer dem vor ihren Blicken verborgenen Wasser am nächsten sind, trägt die Künstlerin den See an die Strasse, macht aus dem Reifenhaus ein riesiges Aquarium, das von einer - nicht lebenden - Schwimmerin ruhig durchschwommen wird. Issler bewahrt so die Architektur davor, unangemessen, weil zu ambitioniert für den Ort zu sein. Es ist ihr gelungen, einen poetischen Ort zu schaffen, der Sehnsucht weckt und die Gedanken schweifen lässt, „dahin, wo Ferne naht“.

Zu hoffen ist, dass auch in Zukunft kein Michelin-Männchen von dort oben heruntergrinst, sondern dass der Bauherr weiterhin jungen Künstlerinnen und Künstlern die Chance geben wird, diesen unwirtlichen Ort zu verzaubern.

Publikationen

2019

Adrian Streich Architekten
Bauten + Projekte 2001–2019

Seit zwanzig Jahren befindet sich Zürich in einem starken Wandel: Industrieareale werden zu neuen Wohnquartieren, und in Gartenstadtquartieren weichen Häuserzeilen aus der Nachkriegszeit Ersatzneubauten im grossen Massstab. Dabei entsteht eine bemerkenswerte Diversität an Wohnhäusern, von denen viele
Hrsg: Axel Simon
Verlag: Park Books

2012

Knapkiewicz & Fickert
Wohnungsbau

Die Zürcher Architekten Kaschka Knapkiewicz und Axel Fickert sind seit drei Jahrzehnten wichtige Exponenten der Schweizer Architekturszene. Besonders ihre Wohnbauentwürfe haben Standards gesetzt und eine ganze Generation von Architekten beeinflusst. Heute gehören sie zu den aktivsten Wohnungsbauern Zürichs,
Hrsg: Axel Simon
Verlag: Park Books

2010

Haus Rauch / The Rauch Haus

Schlins in Vorarlberg ist schon seit längerem ein Mekka für an experimenteller Lehmbautechnik Interessierte. Am steilen Südhang hat der Lehmbauer Martin Rauch hier in Zusammenarbeit mit dem Architekten Roger Boltshauser aus Zürich sein neues Wohn- und Atelierhaus errichtet. Es ist vom Fundament bis zum
Hrsg: Martin Rauch, Roger Boltshauser
Autor: Axel Simon, Otto Kapfinger
Verlag: Birkhäuser Verlag

2009

Eduard Neuenschwander
Architekt und Umweltgestalter

Eduard Neuenschwanders Werk überschreitet Grenzen: Er ist sowohl Architekt als auch Umweltgestalter, Biologe und Denkmalpfleger. Das Œuvre des 1924 geborenen Gestalters, zu dem die Kantonsschule Rämibühl (1960–1970), der westliche Teil des Irchelparks (1986–1989) und das vor dem Abriss gerettete Haus
Autor: Axel Simon, Claudia Moll
Verlag: gta Verlag