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Soziales Anschauungsmaterial
Neue Zürcher Zeitung

Ausstellung «Design Machine» in Glasgow

3. Dezember 1999 - Jörn Ebner
Zum Ende des Architekturmarathons «Glasgow 1999» präsentiert das Kelvingrove Museum die Ausstellung «Design Machine», die keine Produkte zeigt, sondern zehn Designer und Designerteams als sozial aktive Zeitgenossen vorstellt. Die Teilnehmer eint ein konzeptueller Ansatz in der Annäherung an Fragen der Nutzung, der zwischenmenschlichen Relevanz und der ökologischen Zukunft: auf Ilka Schaumbergs Kommunikationsmöbel «Love You + - Not» etwa können zwei Menschen ihren Gefühlen entsprechend sich zu- oder abwenden. Die modularen Kunststoffelemente der dänischen Gruppe N55 dienen menschlichen Grundbedürfnissen wie etwa der Hygiene. Einen Schritt weiter geht die Modemacherin Lucy Orta. Sie konzipiert Kleidung als Schutzhüllen und hat sich mit Glasgows Obdachlosen zusammengetan, um - wie schon zuvor in New York oder Sydney - auf deren Deprivation aufmerksam zu machen. So nutzt die Ausstellung Dargestelltes und Darstellungsform, um den Besuchern die soziale Bedeutung von Design nahezubringen. (Bis 9. Januar)

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