In Oscar Niemeyers genialem Ausstellungspavillon im Ibirapuera-Park von São Paulo findet gegenwärtig zum viertenmal die Bienal Internacional de Arquitetura statt. Die von der Fundação Bienal in Zusammenarbeit mit dem Instituto de Arquitetos do Brasil (IAB) organisierte Schau veranschaulicht in der allgemeinen Abteilung anhand von 394 ausgewählten Projekten wichtige Tendenzen der zeitgenössischen Architektur, des Städtebaus und des Designs. Die Schweiz ist durch Mario Bottas Cymbalista-Synagoge in Tel Aviv vertreten. Die Niederlande zeigen unter dem Titel «Jenseits der Moderne: drei Momente der Nachkriegsarchitektur» Werke von Aldo van Eyck, Herman Hertzberger und Mecanoo. Der internationale Charakter der Biennale wird weiter unterstrichen durch Themenausstellungen wie «Die Neuen Museen in Frankreich», «The Danish Wave», «Das Bauhaus und aktuelle Tendenzen in Israel», «Zehn Meister der lateinamerikanischen Architektur» oder «Altes und neues China». Die Entdeckung Brasiliens im Jahre 1500 gab zudem Anlass für die Ausstellung «500 Jahre brasilianische Architektur». Von der Biennale wurde schliesslich der Londoner Architekt Norman Foster für sein Lebenswerk ausgezeichnet. (Bis 25. Januar)

Regina Marquardt


[ Katalog: Bienal Internacional de Arquitetura (4, 1999, São Paulo. Edição Fundação Bienal de São Paulo, São Paulo 1999. Zwei Bände, 273 bzw. 180 S. $ 40.-. Informationen via E-Mail: bienalsp@uol.com.br sowie via Internet: www.uol.com.br/4bia ]