Bauwerk

Minoriten Wels
Luger & Maul, Erwin Hofbauer - Wels (A) - 2001
Minoriten Wels, Foto: Walter Ebenhofer
Minoriten Wels, Foto: Walter Ebenhofer
14. September 2003 - Az W
Der Komplex des ehemaligen Minoritenklosters liegt im Zentrum von Wels. Er dokumentiert die Geschichte von der Römerzeit bis in die Neuzeit. Im Widerspruch zu den Vorgaben des Architektenwettbewerbs des Jahres1996 ist es den Architekten vorbildlich gelungen, den sogenannten Schiesserhof vor dem Abbruch zu bewahren. Seit der Auflösung des Klosters unter Josef II wurde der Kirchenraum durch unterschiedlichste Nutzungen und den dabei entstandenen Einbauten der Kirchenraum kontinuierlich entstellt. Bei der Revitalisierung wurde das Kloster auf seine ursprüngliche Dimensionen zurückgeführt und die alten Strukturen herausgearbeitet.

Die Revitalisierung des Minoritenkomplex Wels umfasst den Einbau eines Museums, sowie eines multifunktionalen Veranstaltungsraumes mit Nebenräumen und Cafe. Weiters 14 Wohnungen und den Neubau einer Tiefgarage für 32 PKW-Stellplätze.

Der damit verbundene Flächenverlust wurde mit dem neuen transparenten Foyerbau kompensiert. Auf mehreren Ebenen wird dem Besucher ein Vorgeschmack auf die Vielfalt der räumlichen Situationen gegeben, die ihn auf dem Weg durch den Gebäudekomplex erwarten. Trotz der klaren Trennung der unterschiedlichen Funktionsbereiche - Veranstaltungssaal, Museum und Wohngebäude - fassen die Architekten die Relikte der unterschiedlichsten Epochen zu einem Ganzen zusammen, indem sie völlig unpathetisch auf deren Kraft vertrauen, ihre eigene Geschichte zu erzählen. (11.06.2001)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Stadt Wels

Tragwerksplanung

Fotografie