Bauwerk

humanitas 21
STADTGUTarchitekten - Wien (A) - 2003
humanitas 21, Foto: STADTGUTarchitekten ZT KG
humanitas 21, Foto: STADTGUTarchitekten ZT KG
1. Mai 2004 - Az W
Auch wenn bei der denkmalgeschützten Fassade des Karl-Seitz-Hofs ein wesentlicher baulicher Eingriff nicht gestattet wurde, gelang es den Architekten anhand des Themas Offenheit und Transparenz, in der historischen Substanz „von innen heraus“ ein Gegenwarts-Zeichen auch nach außen zu setzen. So manche Trennwand musste weichen, um den längsrechteckigen Raum möglichst barrierefrei zu gestalten, auch in der Materialwahl beschränkte man sich schlicht auf Glas, lackiertes Baueternit und Epoxidharz, in den feinen Grauabstufungen des räumlichen Grundtons setzt ein käftiges Sonnengelb den gewünschten Kontrast. Vom Eingang geht es rechterhand vorbei an der Rezeptur in den Verkaufsbereich, daneben befinden sich in linearer Abfolge Warenwirtschaft, Materialkammer und Büro.

Die Linearität des Raums wird durch horizontale Bänderung motivisch verstärkt: Die Oberflächen der Verkaufspulte sind in Eternitstreifen und hinterleuchteten Elementen aus Plexiglas aufgelöst, ein horizontaler Raster aus Folien liegt wie als semi-transparenter Filter über der Fassade, während an der Rückwand eine 20 Meter Durchlichtplane mit gelben Wolkenmustern Akzente setzt, und auch auf dem Boden des Offizinbereiches wogt das Gelb irregulär. Die Netzrollos sind ebenfalls mit Wolkenmotiven bedruckt, die (nicht immer sonnengelbe) Umwelt zeichnet sich schemenhaft dahinter ab. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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