Bauwerk

Friseursalon „Schneideraum“
Atelier deephaus - Wien (A) - 2004
Friseursalon „Schneideraum“, Foto: Roland Dobes
Friseursalon „Schneideraum“, Foto: Roland Dobes
2. Juli 2006 - Az W
Der Friseursalon mit dem sprechenden Firmennamen „Schneideraum“ setzt nach außen nur durch ein schlichtes Logo (in ein Schild eingeschnittener Schriftzug) ein Zeichen. Unter diesem Schild betritt man durch eine mit grauer Zementfaserplatte roh verkleidete Schleuse den Laden, wird von einem großen Pult in Empfang genommen, das als wichtiges Gelenk die einzelnen Funktionsbereiche verbindet. Dieses Empfangspult wird durch eine volle Lamperie aus geräucherter Eiche auf der linken Seite mit der Wartezone verbunden.

Rechts entwickelt sich der Raum entlang der Stützenreihe der Außenwand und der historischen Stahlträger, deren Rhythmus auch von den Schneideplätzen und den dazugehörigen hohen Spiegeln aufgenommen wird. Auch die Bar zu den Waschplätzen wird als zweiter Kommunikationsbereich im selben Beige-Ton gehalten wie das Empfangspult und bildet damit den farblichen Kontrapunkt zum dunklen, warmen geräucherten Eichenparkett, der sich auch auf der Stirnseite des Raums als Abschluss in Form eines Schrankregals wieder findet . Über einen kurzen, zum Hauptraum offenen Gang gelangt man zum Massage- und den Sanitärräumen des Shops, die durch Lichtschlitze und Oberlichten entsprechend inszeniert sind.

Das Gestaltungskonzept nimmt Anleihe an der klaren Strenge des statischen Systems der Stahlträger und bindet diese einschließlich der „preussischen Kappen“ konsequent in die Ausformulierung der Funktionsbereiche bis hin zum CI des Geschäftes ein. (Gabriele Kaiser nach einem Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

Akteure

Architektur

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Andreas Mayer