Bauwerk

Büro Hans-Joachim Gögl
raumhochrosen - Bregenz (A) - 2007
Büro Hans-Joachim Gögl, Foto: Georg Alfare
Büro Hans-Joachim Gögl, Foto: Georg Alfare
27. April 2008 - Az W
Im Zuge einer Revitalisierung eines Stadthauses in Bregenz wurde dessen Dachgeschoss grundlegend umgebaut. Ein Kommunikationsberater (Hans-Joachim Gögl, Strategie und Kommunikation) hatte das Geschoss mit einer Grundfläche von etwa 100 m² erworben und raumhochrosen mit der Gestaltung und Betreuung des Umbaus beauftragt.

Unter der Vorgabe eines Dachraums, der zum größten Teil durch einen großen, flachen Gaupenkörper bestimmt war, wurde Raum für hochkonzentrierte Arbeit und konstruktive Besprechungen geschaffen. Als zentrales Instrument wurde er auf die Bedürfnisse und Erfordernisse dieses spezialisierten Dienstleisters zugeschnitten und korrespondiert mit den verschiedenen Arbeitsphasen ihres Nutzers.

Ein großer Arbeits- und Besprechungsraum dominiert. Daneben sind ein Arbeitsplatz für das Sekretariat, ein abgeschlossenes Büro und ein Archivraum vorgesehen. Der Hauptraum ist mit einer diskreten Teeküche ausgestattet und endet an der Stirnseite mit einer breiten, raumgreifenden Sitzecke, die für entspannte Gespräche, für Musestunden dient. Zugleich signalisiert sie eine gewisse Zurückgelehntheit. Langfristig sollte das Büro ohne große Eingriffe zu einer Wohnung umrüstbar sein. Diese Nutzungsflexibilität wurde im Grundriss angelegt und durch den Einbau von entsprechenden Zuleitungen gewährleistet.

Ein breiter Lärchenholzboden, gebürstet, geölt und weiss pigmentiert bildet die - atmosphärisch - solide Grundlage. Die zentrale Trennwand ist als allseitig nutzbarer Körper frei eingestellt. Im Besprechungsraum bezeichnet eine Folge von Deckenkassetten die Wegzone und verschafft dem Raum mit 2,50 m Raumhöhe noch mehr Luft nach oben. Das Beleuchtungskonzept unterstützt die Wahrnehmbarkeit des großen Gesamtraums und ermöglicht eine Justierung der Lichtstimmungen. Ambivalenzen und Potentiale sind wichtige Komponenten für den kreativen Arbeitsprozess. Diese Sensibilität für Nuancen provoziert der Raum durch eine besondere Farbgebung. Fünf verschiedene Schattierungen von Weiss sind anzutreffen. Je nach Witterung und Aufmerksamkeit verändert der Raum seinen Charakter und reagiert so auf Tag, Zeit und Stimmung. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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Hans-Joachim Gögl

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