Bauwerk

Wohnhaus St.
Klaus - Jürgen Bauer - Großhöflein (A) - 2010
Wohnhaus St., Foto: Manfred Horváth
Wohnhaus St., Foto: Manfred Horváth

Haus St.

Das ca. 180 m² große, unterkellerte Wohnhaus wird auf einem schönen, leicht geneigten Grundstück mit fantastischem Blick über die Wulkaebene errichtet. Das Haus besteht aus einem teilweise zweigeschossigen, L- förmigen Baukörper. Zum Wendehammer hin, ist das Anwesen durch eine Doppelgarage abgeschlossen und bildet mit dem Wohnhaus einen Vorplatz. Vom großzügigen, durch das auskragende Obergeschoss wettergeschützten Eingangsbereich, der durch seine Schrägstellung die Blickbeziehung der Küche zum Vorplatz ermöglicht, erreicht man die Wohnbereiche, die sich zu einem privaten, hofartigen Terrassenbereich hin öffnen. Herzstück des Wohnbereiches ist die offene, einläufige Kaskadentreppe, die durch einen schluchtartigen, zweigeschossigen Luftraum eine räumliche Einheit und einen Blickfang bildet. Dieses „Haus im Haus“ beleuchtet durch eine riesige, ostseitige Fixverglasung und durch ein Oberlicht die Wohnbereiche auf beiden Ebenen. Hier treffen die dramatische, alpine Struktur der Stiege und die eher pannonische Struktur des wirklich großzügigen, durch Baum und Segel verschatteten Wohnhofes zusammen und bilden eine räumliche Einheit. Seitlich an den Wohnbereich angedockt, befinden sich die Küche und ein Gästezimmer, das auch als Kinderspielbereich, unmittelbar neben Küche und Hofterrasse, benützt werden kann. Im Obergeschoss sind die großzügigen Privaträume situiert, von dort aus entwickelt sich in alle Richtungen ein traumhafter Ausblick über die Landschaft. Das Obergeschoss kann auch als eigenständige Wohneinheit organisiert werden und hat vor dem Schlafzimmer und vor den Kinderbereichen Zugang zu Terrassen, welche die Nutzbarkeit des Grundstückes erhöhen.
Die Anordnung der Baukörper erzeugt eine Aufteilung des Grundes in Bereiche wie Vorplatz, Baumgarten, Spielwiese, Terrasse und Pool-Landschaft mit Poolbar. Es entstehen räumlich abgegrenzte Bereiche, die durch subtile Stiegen im Freigelände das leicht abfallende Gelände in ebene Bereiche strukturieren.

Die äußere Erscheinung des Hauses ist schlicht und konzentriert: Weiß verputzte Wände werden durch Eckverglasungen sowie durch größere Glasflächen allseitig strukturiert. Im Bereich des Wohnhofes gliedern aneinander gereihte Türen mit vorgesetzten Lamellentüren zur Verschattung die Fassade des Wohnhofes. Ein elegantes Spiel mit Licht und Schatten umgibt das Haus mit dem Lauf der Sonne. Die bauphysikalische Ausbildung des Hauses erfolgt im Niedrigenergie - Standard. Das Wohnhaus verschmilzt mit dem Garten und der weiteren Umgebung zu einem Ganzen und verkörpert das Lebensgefühl unserer Zeit. Text: Architekt

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Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND

Ansprechpartner:in für diese Seite: Nikolaus Gartnerng[at]raumburgenland.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Iris Strobl
Gerhard Strobl

Fotografie