nextroom - Hochwasserschutz Ybbs

- Aus Gründen der Haptik und Optik wurde ein spezieller, dunkel pigmentierter Sichtbeton gewählt, dessen Zuschlagstoff aus einem nahen Steinbruch stammt. Je nach Verwendungszweck wurde dieser verortete Beton in Abstimmung mit seiner Umgebung sandgestrahlt, gestockt oder grob gespitzt.
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- Luftaufnahme
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- Prallmauerkiosk
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- Stadthallenstiege
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- Donaupromenade
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- Pegelturm und Prallmauer
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- Die Donauplattform stellt heute im Zentrum der Altstadtpromenade den direkten Kontakt zum Fluss wieder her.
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- Donauplattform
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- Pegelturm
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22. März 2012 - Architekturzentrum Wien

Die Stadt Ybbs an der Donau erlebte Zeit ihres Bestehens kastrophale Hochwässer. In den 1950er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Ufer mit Aushubmaterial des Kraftwerks Ybbs-Persenbeug aufgeschüttet und befestigt, wobei diese Erhöhung des Uferniveaus die Stadt nur bedingt schützt. Die unvorstellbaren Schäden, die das Jahrhunderthochwasser von 2002 angerichtet hatte, bildeten den Anstoß für die Errichtung eines wirksamen Hochwasserschutzes für Ybbs.

Die gestalterische Herausforderung lag darin, Synergien aus dem groben Erscheinungsbild des technischen Ingenieurbaus mit den Anforderungen von Städtebau, Denkmalpflege, Orts- und Landschaftsbild zu schaffen. Im Unterschied zu anderen Städten wird Ybbs nicht durch eine Durchzugsstraße vom Strom getrennt und erlaubt daher eine Verbindung des historischen Ensembles der stromseitigen Altstadthäuser mit dem Wasser über die neu gestaltete Promenade. Das Hochwasserschutzprojekt wurde folglich nicht nur als Notwendigkeit, sondern auch als historische Chance für Ybbs verstanden. Die Donauplattform stellt heute im Zentrum der Altstadtpromenade den direkten Kontakt zum Fluss wieder her. Die Hochwasserschutzmauer wird als horizontales, die Platzabfolge begleitendes Element wahrgenommen, ergänzt von der Vertikalen des Pegelturms. Ab dem Schiffmeisterplatz, dem Ende der Altstadtpromenade, bildet eine Kombination aus Geländemodellierung, teilweise eingeschütteten Mauerteilen und raumgreifenden Bepflanzungen den naturnahen Abschluss der Erholungslandschaft Donaulände zum angrenzenden Industriegebiet.

Um die gewaltigen Kräfte des Wassers zu visualisieren und spürbar zu machen, lehnt sich der gläsern-fragile Kiosk fast schwerelos an die mächtige, hohe Prallwand. Aus Gründen der Haptik und Optik wurde als Material für Hochwasserschutzmauer, Stützmauern, Hochbauten, aber auch Stadtmöblierung ein spezieller, dunkel pigmentierter Sichtbeton gewählt, dessen Zuschlagstoff aus einem nahen Steinbruch stammt. Je nach Verwendungszweck wurde dieser verortete Beton in Abstimmung mit seiner Umgebung sandgestrahlt, gestockt oder grob gespitzt. Mit dem Hochwasserschutz Ybbs wurde ein modernes, technisch-funktionales Bauwerk sensibel in eine historische Stadt- und Flusslandschaft implantiert. (Text: Architekten, gekürzt)

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Details

Architektur: Karl Langer
Mitarbeit Architektur Karl Langer: Wolfgang Nozar, Andreas Haselgruber, Sabine Sittner, Sandra Aschacher, Stefanie Slanec
Bauherrschaft: Stadtgemeinde Ybbs an der Donau
Tragwerksplanung: Pfeiler & Lang ZT-GmbH
Landschaftsarchitektur: Georg Schumacher
Fotografie: Manfred Seidl, Markus Haslinger
Weitere Konsulent:innen: Hydro Ingenieure Consulting & Engineering

Funktion: Sonderbauten
Planung: 2007 - 2011
Ausführung: 2010 - 2011

Grundstücksfläche: 22.000 m²

Ausführende Firmen

Anton Traunfellner GmbH (GU)

Preise und Auszeichnungen

ZV-Bauherrenpreis 2012, Nominierung
2012 Niederösterreichischer Baupreis
2012 Anerkennungspreis für vorbildliche Bauten
2012 Kulturpreis des Landes Niederösterreich, Sparte Architektur

Archfoto

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Pläne

Lageplan
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